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CUPS ist das Standard-Drucksystem in SUSE Linux. CUPS ist stark benutzerorientiert. In vielen Fällen ist es kompatibel mit LPRng oder kann mit relativ geringem Aufwand angepasst werden. LPRng ist im Lieferumfang von SUSE Linux lediglich aus Kompatibilitätsgründen enthalten.
Drucker können nach Schnittstelle, z. B. USB oder Netzwerk, und nach Druckersprache unterschieden werden. Stellen Sie beim Kauf eines Druckers sicher, dass dieser über eine von der Hardware unterstützte Schnittstelle und über eine geeignete Druckersprache verfügt. Drucker können basierend auf den folgenden drei Klassen von Druckersprachen kategorisiert werden:
PostScript ist die Druckersprache, in der die meisten Druckaufträge unter Linux und Unix vom internen Drucksystem generiert und verarbeitet werden. Diese Sprache ist bereits sehr alt und sehr effizient. Wenn PostScript-Dokumente direkt vom Drucker verarbeitet und im Drucksystem nicht in weiteren Phasen konvertiert werden müssen, reduziert sich die Anzahl der möglichen Fehlerquellen. Da PostScript-Drucker immer mit erheblichen Lizenzkosten verbunden sind, sind diese Drucker in der Regel teurer als Drucker ohne PostScript-Interpreter.
Obwohl diese Druckersprachen ziemlich alt sind, werden sie immer weiter entwickelt, um neue Druckerfunktionen unterstützen zu können. Bei den bekannten Druckersprachen kann das Drucksystem PostScript-Druckaufträge mithilfe von Ghostscript in die entsprechende Druckersprache konvertieren. Diese Verarbeitungsphase wird als „Interpretieren“ bezeichnet. Die gängigsten Sprachen sind PCL, die am häufigsten auf HP-Druckern und ihren Klonen zum Einsatz kommt, und ESC/P, die bei Epson-Druckern verwendet wird. Diese Druckersprachen werden in der Regel von Linux unterstützt und liefern ein annehmbares Druckergebnis. Es kann sein, dass Linux einige neue Drucker mit sehr ausgefallenen Funktionen nicht unterstützt, da die Open-Source-Entwickler möglicherweise an diesen Funktionen noch arbeiten. Mit Ausnahme der von HP entwickelten hpijs-Treiber gibt es derzeit keinen Druckerhersteller, der Linux-Treiber entwickelt und diese Linux-Distributoren unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung stellt. Die meisten dieser Drucker finden sich im mittleren Preisbereich.
Für proprietäre Drucker sind in der Regel nur ein oder mehrere Windows-Treiber verfügbar. Diese Drucker unterstützen die gängigen Druckersprachen nicht und die von ihnen verwendeten Druckersprachen unterliegen Änderungen, wenn neue Versionen eines Modells auf den Markt gebracht werden. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Abschnitt 11.7.1, „Drucker ohne Unterstützung für eine Standard-Druckersprache“.
Vor dem Kauf eines neuen Druckers sollten Sie anhand der folgenden Quellen prüfen, wie gut der Drucker, den Sie zu kaufen beabsichtigen, unterstützt wird:
http://cdb.suse.de/ - die SUSE Linux Hardwaredatenbank
http://www.linuxprinting.org/ - die LinuxPrinting.org-Druckerdatenbank
http://www.cs.wisc.edu/~ghost/ - die Ghostscript-Webseite
/usr/share/doc/packages/ghostscript/catalog.devices
- Liste der enthaltenen Treiber
In den Online-Datenbanken wird immer der neueste Linux-Supportstatus angezeigt. Eine Linux-Distribution kann jedoch immer nur die zur Produktionszeit verfügbaren Treiber enthalten. Demnach ist es möglich, dass ein Drucker, der aktuell als „vollständig unterstützt“ eingestuft wird, diesen Status bei der Veröffentlichung der neuesten SUSE Linux-Version nicht aufgewiesen hat. Die Datenbank gibt daher nicht notwendigerweise den richtigen Status, sondern nur eine Annäherung an diesen an.
Der Benutzer erstellt einen Druckauftrag. Der Druckauftrag besteht aus den zu druckenden Daten sowie aus Informationen für den Spooler, z. B. dem Namen des Druckers oder dem Namen der Druckwarteschlange und, optional, den Informationen für den Filter, z. B. druckersprezifische Optionen.
Für jeden Drucker ist eine dedizierte Druckwarteschlange verfügbar. Der Spooler hält den Druckauftrag in der Warteschlange, bis der gewünschte Drucker bereit ist, Daten zu empfangen. Wenn der Drucker druckbereit ist, sendet der Spooler die Daten über den Filter und das Backend an den Drucker.
Der Filter konvertiert die zu druckenden Daten (ASCII, PostScript, PDF, JPEG usw.) in die druckerspezifischen Daten (PostScript, PCL, ESC/P usw.). Die Funktionen des Druckers sind in den PPD-Dateien beschrieben. Eine PPD-Datei enthält druckspezifische Optionen mit den Parametern, die erforderlich sind, um die Optionen auf dem Drucker zu aktivieren. Das Filtersystem stellt sicher, dass die vom Benutzer ausgewählten Optionen aktiviert werden.
Wenn Sie einen PostScript-Drucker verwenden, konvertiert das Filtersystem die Daten in druckerspezifische PostScript-Daten. Hierzu ist kein Druckertreiber erforderlich. Wenn Sie einen Nicht-PostScript-Drucker verwenden, konvertiert das Filtersystem die Daten mithilfe von Ghostscript in druckerspezifische Daten. Hierzu ist ein für den Drucker geeigneter Ghostscript-Druckertreiber erforderlich. Das Backend empfängt die druckerspezifischen Daten vom Filter und leitet diese an den Drucker weiter.