PPD (PostScript Printer Description, PostScript-Druckerbeschreibung) ist die Computersprache, die die Eigenschaften, z. B. die Auflösung und Optionen wie die Verfügbarkeit einer Duplexeinheit, beschreibt. Diese Beschreibungen sind für die Verwendung der unterschiedlichen Druckeroptionen in CUPS erforderlich. Ohne eine PPD-Datei würden die Druckdaten in einem „rohen“ Zustand an den Drucker weitergeleitet werden, was in der Regel nicht erwünscht ist. Während der Installation von SUSE Linux werden viele PPD-Dateien vorinstalliert, um den Einsatz von Druckern ohne PostScript-Unterstützung zu ermöglichen.
Um einen PostScript-Drucker zu konfigurieren, sollten Sie sich zunächst eine geeignete PPD-Datei beschaffen. Viele PPD-Dateien sind im Paket manufacturer-PPDs
enthalten, das im Rahmen der Standardinstallation automatisch installiert wird. Siehe Abschnitt 11.6.3, „PPD-Dateien in unterschiedlichen Paketen“ und Abschnitt 11.7.2, „Für einen PostScript-Drucker ist keine geeignete PPD-Datei verfügbar“.
Neue PPD-Dateien können im Verzeichnis /usr/share/cups/model/
gespeichert oder dem Drucksystem mithilfe von YaST hinzugefügt werden (siehe Abschnitt 11.4.1.2, „Manuelle Konfiguration“). Die PPD-Dateien lassen sich anschließend während der Installation auswählen.
Seien Sie vorsichtig, wenn ein Druckerhersteller verlangt, dass Sie zusätzlich zum Ändern der Konfigurationsdateien vollständige Softwarepakte installieren sollen. Diese Art der Installation würde erstens dazu führen, dass Sie die Unterstützung von SUSE Linux verlieren, und zweitens können Druckbefehle anders funktionieren und das System ist möglicherweise nicht mehr in der Lage, Geräte anderer Hersteller anzusprechen. Aus diesem Grund wird das Installieren von Herstellersoftware nicht empfohlen.