1.5. Der Boot-Bildschirm

Im Boot-Bildschirm werden mehrere Optionen für den Installationsvorgang angezeigt. Von Festplatte booten bootet das installierte System. Die Option ist standardmäßig aktiviert, weil die CD häufig im Laufwerk verbleibt. Wählen Sie zum Installieren des Systems eine der Installationsoptionen mithilfe der Pfeiltasten aus. Folgende Optionen sind relevant:

Installation

Der normale Installationsmodus. Alle modernen Hardware-Funktionen sind aktiviert. Sollte die Installation fehlschlagen, finden Sie unter F5 Kernel die Bootoptionen, die mögliche problematische Funktionen deaktivieren.

Reparatur des installierten Systems

Bootet in das grafische Reparatursystem. Weitere Informationen zur Reparatur eines installierten Systems finden Sie unter Abschnitt 13.6.3, „Wiederherstellen eines beschädigten Systems“. Diese Option steht für Installationen von CD nicht zur Verfügung.

Rettungssystem

Startet ein minimales Linux-System ohne grafische Bedienoberfläche. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 13.6.3.2, „Verwenden des Rettungssystems“.

Firmware-Test

Startet ein BIOS-Überprüfungsprogramm zur Überprüfung der ACPI und anderer BIOS-Bereiche. Diese Option steht bei den Medien CD-KDE und CD-GNOME nicht zur Verfügung.

Speichertest

Testet Ihren System-RAM durch wiederholte Lese- und Schreibzyklen. Der Test kann durch erneutes Booten abgebrochen werden. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 13.2.5, „Computer kann nicht gebootet werden“. Diese Option steht bei den Medien CD-KDE und CD-GNOME nicht zur Verfügung.

Mit den Funktionstasten, die in der Leiste am unteren Rand des Bildschirms angezeigt werden, können Sie die Sprache, die Bildschirmauflösung oder die Installationsquelle ändern, oder zusätzliche Treiber von Ihrem Hardware-Händler hinzufügen:

F1 Hilfe

Rufen Sie die kontextabhängige Hilfe für das aktive Element des Boot-Bildschirms auf. Verwenden Sie die Pfeiltasten zum Navigieren, Eingabetaste zur Verfolgung eines Links und Esc zum Verlassen des Hilfe-Bildschirms.

F2 Sprache

Wählen Sie die Anzeigesprache für die Installation aus. Die Standardsprache ist Englisch.

F3 Videomodus

Wählen Sie verschiedene Modi für die grafische Darstellung während der Installation aus. Wählen Sie Textmodus, wenn die grafische Installation Probleme verursacht.

F4 Ursprung

In der Regel wird die Installation vom eingelegten Installationsdatenträger ausgeführt. Wählen Sie hier andere Quellen, wie etwa FTP- oder NFS-Server. Wenn die Installation in einem Netzwerk mit einem SLP-Server erfolgt, wählen Sie mit dieser Option eine von den auf dem Server verfügbaren Installationsquellen. Weitere Informationen zu SLP finden Sie unter Kapitel SLP-Dienste im Netzwerk (↑Referenz).

F5 Kernel

Falls bei der regulären Installation Probleme aufgetreten sind, bietet Ihnen dieses Menü Möglichkeiten zur Deaktivierung einiger potenziell problematischer Funktionen an. Wenn Ihre Hardware ACPI (Advanced Configuration and Power Interface) nicht unterstützt, wählen Sie Kein ACPI aus, um die Installation ohne Unterstützung durch ACPI durchzuführen. Die Option Kein lokaler APIC deaktiviert die Unterstützung für APIC (Advanced Programmable Interrupt Controllers), was Probleme bei mancher Hardware verursachen könnte.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, versuchen Sie zunächst die folgenden Optionen: Installation – ACPI deaktiviert oder Installation – Sichere Einstellungen. Experten können auch die Kommandozeile Bootoptionen verwenden, um Kernel-Parameter einzugeben oder zu ändern.

F6 Treiber

Drücken Sie diese Taste, um dem System mitzuteilen, dass Sie einen optionalen Datenträger mit einem Treiber-Update für openSUSE verwenden. Laden Sie die Treiber über Datei direkt von der CD, bevor die Installation startet. Wenn Sie Ja auswählen, werden Sie aufgefordert, den Datenträger für die Aktualisierung am entsprechenden Punkt im Installationsprozess einzufügen. Die Option Sichere Einstellungen bootet das System mit deaktiviertem DMA-Modus (für CD-ROM-Laufwerke); Energieverwaltungsfunktionen werden ebenfalls deaktiviert.

F7 Architektur

Wenn Sie die Installation von einem Installationsmedium aus durchführen, das 32-Bit- und 64-Bit-Architekturen unterstützt, und einen AMD- oder Intel-Prozessor mit 64-Bit-Unterstützung haben, wählen Sie aus, ob Sie ein 64-Bit- oder ein 32-Bit-System installieren möchten. Standardmäßig wird auf einem Computer mit 64-Bit-Unterstützung auch ein 64-Bit-System installiert. Drücken Sie zur Installation eines 32-Bit-Systems die Taste F7 und wählen Sie anschließend 32bit aus.

Nach dem Starten der Installation lädt und konfiguriert openSUSE zur Durchführung des Installationsvorgangs eine Minimalversion des Linux-Systems. Zur Anzeige der Boot-Meldungen und Copyright-Hinweise während dieses Vorgangs, drücken Sie auf Esc. Nach Beenden dieses Vorgangs startet das YaST-Installationsprogramm und zeigt das grafische Installationsprogramm an.

[Tip]Installation ohne Maus

Wenn das Installationsprogramm Ihre Maus nicht korrekt erkennt, verwenden Sie die Tabulatortaste zur Navigation, die Pfeiltasten zum Blättern und die Eingabetaste, um eine Auswahl zu bestätigen.