20.4. Konfigurieren von Netzwerkverbindungen mit YaST

Unter Linux gibt es viele unterstützte Netzwerktypen. Die meisten verwenden unterschiedliche Gerätenamen und die Konfigurationsdateien sind im Dateisystem an unterschiedlichen Speicherorten verteilt. Einen detaillierten Überblick über die Aspekte der manuellen Netzwerkkonfiguration finden Sie in Abschnitt 20.5, „Manuelle Netzwerkkonfiguration“.

Während der Installation können sämtliche erkannte Schnittstellen mit YaST automatisch konfiguriert werden. Zusätzliche Hardware kann nach Abschluss der Installation jederzeit konfiguriert werden. In den folgenden Abschnitten wird die Netzwerkkonfiguration für alle von openSUSE unterstützten Netzwerkverbindungen beschrieben.

20.4.1. Konfigurieren der Netzwerkkarte mit YaST

Zur Konfiguration verkabelter oder drahtloser Netzwerkkarten in YaST wählen Sie Netzwerkgeräte+Netzwerkkarte. Nach dem Öffnen des Moduls zeigt YaST das Dialogfeld "Netzwerkeinstellungen" mit den vier Karteireitern Globale Optionen, Übersicht, Hostname/DNS und Routing an.

Der Karteireiter Übersicht enthält Informationen zu den installierten Netzwerkkarten. Jede korrekt erkannte Netzwerkkarte wird dort mit ihrem Namen aufgelistet. In diesem Dialogfeld können Sie Karten manuell hinzufügen, entfernen oder ihre Konfiguration ändern. Informationen zum manuellen Hinzufügen und Konfigurieren von Karten, die nicht automatisch erkannt wurden, finden Sie unter Abschnitt 20.4.1.2, „Konfigurieren einer unerkannten Netzwerkkarte“.

Auf dem Karteireiter Globale Optionen können Sie wichtige globale Netzwerkoptionen einstellen. Unter Netzwerkeinrichtungsmethode wählen Sie die Methode aus, mit der Netzwerkverbindungen verwaltet werden sollen. Wenn die Verbindungen für alle Schnittstellen über das Desktop-Applet NetworkManager verwaltet werden sollen, wählen Sie Benutzergesteuert mithilfe von NetworkManager aus. Diese Option eignet sich besonders für den Wechsel zwischen verschiedenen verkabelten und drahtlosen Netzwerken. Wenn Sie keine Desktop-Umgebung (GNOME oder KDE) verwenden oder mehrere Schnittstellen sofort benötigen, empfiehlt sich die Traditionelle Methode mit ifup. Weitere Informationen zu NetworkManager finden Sie unter Kapitel Verwalten der Netzwerkverbindungen mit NetworkManager (↑Start).

Geben Sie unter IPv6 Protocol Settings (IPv6-Protokolleinstellungen) an, ob Sie das IPv6-Protokoll verwenden möchten. IPv6 kann parallel zu IPv4 verwendet werden. IPv6 ist standardmäßig aktiviert. In Netzwerken, die das IPv6-Protokoll nicht verwenden, können die Antwortzeiten jedoch schneller sein, wenn dieses Protokoll deaktiviert ist. Zum Deaktivieren von IPv6 deaktivieren Sie die Option IPv6 aktivieren. Dadurch wird das automatische Laden des Kernel-Moduls von IPv6 unterbunden. Die Änderung wird erst nach einem Neustart wirksam.

Unter Optionen für DHCP-Client konfigurieren Sie die Optionen für den DHCP-Client. Wenn der DHCP-Client den Server anweisen soll, seine Antworten immer per Broadcast zu versenden, aktivieren Sie Broadcast-Antwort anfordern. Diese Einstellung ist vermutlich erforderlich, wenn Sie Ihren Computer in verschiedenen Netzwerken verwenden.

Die Kennung für DHCP-Client muss innerhalb eines Netzwerks für jeden DHCP-Client eindeutig sein. Wenn dieses Feld leer bleibt, wird standardmäßig die Hardware-Adresse der Netzwerkschnittstelle als Kennung übernommen. Falls Sie allerdings mehrere virtuelle Computer mit der gleichen Netzwerkschnittstelle und damit der gleichen Hardware-Adresse ausführen, sollten Sie hier eine eindeutige Kennung in beliebigem Format eingeben.

Unter Zu sendender Hostname wird eine Zeichenkette angegeben, die für das Optionsfeld "Hostname" verwendet wird, wenn dhcpcd Nachrichten an den DHCP-Server sendet. Einige DHCP-Server aktualisieren Namenserver-Zonen gemäß diesem Hostnamen (dynamischer DNS). Bei einigen DHCP-Servern muss das Optionsfeld "Zu sendender Hostname" in den DHCP-Nachrichten der Clients zudem eine bestimmte Zeichenkette enthalten. Übernehmen Sie die Einstellung "AUTO", wenn der aktuelle, in /etc/HOSTNAME festgelegte Hostname gesendet werden soll. Lassen Sie das Optionsfeld leer, wenn kein Hostname gesendet werden soll.

Abbildung 20.3. Konfigurieren der Netzwerkeinstellungen

Konfigurieren der Netzwerkeinstellungen

Auf dem Karteireiter Hostname/DNS können der Hostname des Computers sowie die zu verwendenden Namenserver festgelegt werden. Weitere Informationen zu diesen Optionen finden Sie unter Abschnitt 20.4.1.1.3, „Konfigurieren des Hostnamens und DNS“. Auf dem Karteireiter Routing legen Sie das Standard-Gateway und die Routing-Einstellungen fest. Weitere Informationen finden Sie unter Abschnitt 20.4.1.1.4, „Konfigurieren des Routing“.

20.4.1.1. Ändern der Konfiguration einer Netzwerkkarte

Wenn Sie die Konfiguration einer Netzwerkkarte ändern möchten, wählen Sie die Karte im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten auf dem Karteireiter Übersicht aus der Liste der erkannten Karten aus und klicken Sie auf Konfigurieren. Das Dialogfeld Netzwerkkarte wird angezeigt. Hier können Sie die Kartenkonfiguration auf den Registerkarten Allgemein, Adresse und Hardware anpassen. Genauere Informationen zur drahtlosen Kartenkonfiguration finden Sie unter Abschnitt 33.1.3, „Konfiguration mit YaST“.

20.4.1.1.1. IP-Adressen konfigurieren

Wenn möglich, werden die während der Installation erkannten, verkabelten Netzwerkkarten automatisch für die automatische Adresseneinrichtung DHCP konfiguriert.

DHCP sollten Sie auch verwenden, wenn Sie eine DSL-Leitung verwenden, Ihr ISP (Internet Service Provider) Ihnen aber keine statische IP-Adresse zugewiesen hat. Wenn Sie DHCP verwenden möchten, konfigurieren Sie dessen Einstellungen im Dialogfeld Netzwerkeinstellungen des YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten auf dem Karteireiter Globale Optionen unter Optionen für DHCP-Client. Geben Sie unter Broadcast-Antwort anfordern an, ob der DHCP-Client den Server anweisen soll, seine Antworten immer per Broadcast zu versenden. Diese Einstellung ist vermutlich erforderlich, wenn Sie Ihren Computer als mobilen Client in verschiedenen Netzwerken verwenden. In einer virtuellen Hostumgebung, in der mehrere Hosts über dieselbe Schnittstelle kommunizieren, müssen diese anhand der Kennung für DHCP-Client unterschieden werden.

DHCP eignet sich gut zur Client-Konfiguration, aber zur Server-Konfiguration ist es nicht ideal. Wenn Sie eine statische IP-Adresse festlegen möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Wählen Sie im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten auf dem Karteireiter Übersicht aus der Liste der erkannten Karten eine Netzwerkkarte aus und klicken Sie auf Konfigurieren.

  2. Wählen Sie auf dem Karteireiter Adresse die Option Statically assigned IP address (Statisch zugewiesene IP-Adresse) aus.

  3. Geben Sie die IP-Adresse und die Subnetzmaske ein.

  4. Klicken Sie auf Weiter.

  5. Klicken Sie auf Verlassen, um die Konfiguration zu aktivieren.

Wenn Sie die statische Adresse verwenden, werden die Namenserver und das Standard-Gateway nicht automatisch konfiguriert. Informationen zur Konfiguration von Namenservern finden Sie unter Abschnitt 20.4.1.1.3, „Konfigurieren des Hostnamens und DNS“. Informationen zur Konfiguration eines Gateways finden Sie unter Abschnitt 20.4.1.1.4, „Konfigurieren des Routing“.

20.4.1.1.2. Konfigurieren von Aliassen

Ein Netzwerkgerät kann mehrere IP-Adressen haben, die Aliasse genannt werden. Wenn Sie einen Alias für Ihre Netzwerkkarte einrichten möchten, gehen Sie wie folgt vor.

  1. Wählen Sie im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten auf dem Karteireiter Übersicht aus der Liste der erkannten Karten eine Netzwerkkarte aus und klicken Sie auf Konfigurieren.

  2. Klicken Sie auf dem Karteireiter Adresse im Bereich Zusätzliche Adressen auf Hinzufügen.

  3. Geben Sie den Aliasnamen, die IP-Adresse und die Netzmaske ein. Nehmen Sie den Schnittstellennamen nicht in den Aliasnamen auf.

  4. Klicken Sie auf OK.

  5. Klicken Sie auf Weiter.

  6. Klicken Sie auf Verlassen, um die Konfiguration zu aktivieren.

20.4.1.1.3. Konfigurieren des Hostnamens und DNS

Wenn Sie die Netzwerkkonfiguration während der Installation noch nicht geändert haben und die verkabelte Karte verfügbar war, wurde automatisch ein Hostname für Ihren Computer erstellt und DHCP wurde aktiviert. Dasselbe gilt für die Namensservicedaten, die Ihr Host für die Integration in eine Netzwerkumgebung benötigt. Wenn DHCP für eine Konfiguration der Netzwerkadresse verwendet wird, wird die Liste der Domain Name Server automatisch mit den entsprechenden Daten versorgt. Falls eine statische Konfiguration vorgezogen wird, legen Sie diese Werte manuell fest.

Wenn Sie den Namen Ihres Computers und die Namenserver-Suchliste ändern möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Öffnen Sie den Karteireiter Hostname/DNS im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten.

  2. Geben Sie den Hostnamen und bei Bedarf auch den Domänennamen ein. Der Hostname ist global und gilt für alle eingerichteten Netzwerkschnittstellen.

    Wenn Sie zum Abrufen einer IP-Adresse DHCP verwenden, wird der Hostname Ihres Computers automatisch durch DHCP festgelegt. Wenn Sie in verschiedenen Netzwerken arbeiten, die Ihrem Computer unterschiedliche Hostnamen zuweisen, empfiehlt es sich, dieses Verhalten durch Deaktivieren der Option Hostnamen über DHCP ändern zu unterbinden, da eine Änderung des Hostnamens während der Laufzeit zu Problemen mit dem grafischen Desktop führen kann.

    Wenn Sie DHCP zum Abrufen einer IP-Adresse verwenden, wird Ihr Hostname standardmäßig in die Datei /etc/hosts geschrieben. Der Name kann in diesem Fall als 127.0.0.2-IP-Adresse aufgelöst werden. Wenn Sie dieses Standardverhalten unterbinden möchten, deaktivieren Sie Hostname in /etc/hosts schreiben. Allerdings kann Ihr Hostname dann ohne aktives Netzwerk nicht aufgelöst werden.

  3. Geben Sie die Namenserver und Domänensuchlisten an.

  4. Klicken Sie auf Verlassen, um die Konfiguration zu aktivieren.

20.4.1.1.4. Konfigurieren des Routing

Damit Ihre Maschine mit anderen Maschinen und Netzwerken kommuniziert, müssen Routing-Daten festgelegt werden. Dann nimmt der Netzwerkverkehr den korrekten Weg. Wird DHCP verwendet, werden diese Daten automatisch angegeben. Wird eine statische Konfiguration verwendet, müssen Sie die Daten manuell angeben.

  1. Öffnen Sie den Karteireiter Routing im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten.

  2. Geben Sie die IP des Standard-Gateways ein. Das Standard-Gateway passt zwar zu jedem möglichen Ziel, dies allerdings nicht besonders gut. Falls ein anderer Eintrag existiert, der besser zur benötigten Adresse passt, wird dieser statt der Standardroute verwendet.

  3. Wenn Sie der Routing-Tabelle weitere Einträge hinzufügen möchten, aktivieren Sie die Option Konfiguration für Experten. Fügen Sie danach den gewünschten Eintrag mit Hinzufügen hinzu. Geben Sie das Ziel und die Netzmaske ein und wählen Sie optional das zu verwendende Gerät.

  4. Falls es sich bei dem System um einen Router handelt, aktivieren Sie die Option IP-Weiterleitung.

  5. Klicken Sie auf Verlassen, um die Konfiguration zu aktivieren.

20.4.1.1.5. Ändern der Hardware-Optionen

Bei Bedarf können Sie den Gerätenamen der Netzwerkkarte während des laufenden Betriebs ändern. Genauso können Sie auch den Treiber wechseln. Mit YaST legen Sie diese Optionen wie folgt fest:

  1. Wählen Sie im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten aus der Liste der erkannten Karten eine Netzwerkkarte aus und klicken Sie auf Konfigurieren.

  2. Öffnen Sie den Karteireiter Hardware. Die Matching rule (Übereinstimmungsregel) unter Udev rules (Udev-Regeln) kann nicht bearbeitet werden. Udev nutzt zur Identifizierung der Netzwerkkarte die Hardware-Adresse (MAC) oder die Bus-ID. Allerdings können Sie den Gerätenamen der Karte unter Gerätename ändern.

  3. Unter Treibername können Sie den Treiber festlegen, der für die Netzwerkkarte verwendet werden soll.

  4. Klicken Sie auf Weiter.

  5. Um die Konfiguration zu aktivieren, klicken Sie auf Verlassen.

20.4.1.1.6. Starten des Geräts

Wenn Sie die traditionelle Methode mit ifup verwenden, können Sie Ihr Gerät so konfigurieren, dass es beim Systemstart, bei der Verbindung per Kabel, beim Erkennen der Karte, manuell oder nie startet. Wenn Sie den Gerätestart ändern möchten, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Wählen Sie im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten aus der Liste der erkannten Karten eine Netzwerkkarte aus und klicken Sie auf Konfigurieren.

  2. In der Registerkarte Allgemein wählen Sie den gewünschten Eintrag unter Geräte-Aktivierung.

    Wählen Sie Beim Systemstart, um das Gerät beim Booten des Systems zu starten. Wenn Bei Kabelanschluss aktiviert ist, wird die Schnittstelle auf physikalische Netzwerkverbindungen überwacht. Wenn Falls hot-plugged aktiviert ist, wird die Schnittstelle eingerichtet, sobald sie verfügbar ist. Wählen Sie Manuell, wenn Sie die Schnittstelle manuell mit ifup steuern möchten. Wählen Sie Nie, wenn das Gerät gar nicht gestartet werden soll. Bei NFSroot verhält sich ähnlich wie Beim Systemstart, allerdings fährt das Kommando rcnetwork stop die Schnittstelle bei dieser Einstellung nicht herunter. Diese Einstellung empfiehlt sich bei einem NFS- oder iSCSI-Root-Dateisystem.

  3. Klicken Sie auf Weiter.

  4. Klicken Sie auf Verlassen, um die Konfiguration zu aktivieren.

20.4.1.1.7. Konfigurieren der Firewall

Sie müssen nicht die genaue Firewall-Konfiguration durchführen, wie unter Abschnitt 35.4.1, „Konfigurieren der Firewall mit YaST“ beschrieben. Sie können einige grundlegende Firewall-Einstellungen für Ihr Gerät als Teil der Gerätekonfiguration festlegen. Führen Sie dazu die folgenden Schritte aus:

  1. Wählen Sie im YaST-Konfigurationsmodul für Netzwerkkarten aus der Liste der erkannten Karten eine Netzwerkkarte aus und klicken Sie auf Konfigurieren.

  2. Öffnen Sie die Registerkarte Allgemein des Dialogfelds zur Netzwerkkonfiguration.

  3. Legen Sie die Firewall-Zone fest, der Ihre Schnittstelle zugewiesen werden soll. Mit den zur Verfügung stehenden Optionen können Sie

    Firewall deaktiviert

    Die Firewall wird nicht ausgeführt. Verwenden Sie diese Option nur, wenn Ihr Computer Teil eines größeren Netzwerks ist, das von einer äußeren Firewall geschützt wird.

    Interne Zone (ungeschützt)

    Die Firewall wird ausgeführt, aber es gibt keine Regeln, die diese Schnittstelle schützen. Verwenden Sie diese Option nur, wenn Ihre Maschine Teil eines größeren Netzwerks ist, das von einer äußeren Firewall geschützt wird.

    Demilitarisierte Zone

    Eine demilitarisierte Zone ist eine zusätzliche Verteidigungslinie zwischen einem internen Netzwerk und dem (feindlichen) Internet. Die dieser Zone zugewiesenen Hosts können vom internen Netzwerk und vom Internet erreicht werden, können jedoch nicht auf das interne Netzwerk zugreifen.

    Externe Zone

    Die Firewall wird an dieser Schnittstelle ausgeführt und schützt sie vollständig vor anderem (möglicherweise feindlichem) Netzwerkverkehr. Dies ist die Standardoption.

  4. Klicken Sie auf Weiter.

  5. Aktivieren Sie die Konfiguration, indem Sie auf Verlassen klicken.

20.4.1.2. Konfigurieren einer unerkannten Netzwerkkarte

Ihre Karte wird unter Umständen nicht richtig erkannt. In diesem Fall erscheint sie nicht in der Liste der erkannten Karten. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Ihr System über einen Treiber für die Karte verfügt, können Sie sie manuell konfigurieren. Zur Konfiguration einer unerkannten Netzwerkkarte gehen Sie wie folgt vor:

  1. Klicken Sie auf dem Karteireiter Übersicht des YaST-Netzwerkkartenmoduls auf Hinzufügen.

  2. Legen Sie den Gerätetyp der Schnittstelle im Dialogfeld Hardware mit Hilfe der verfügbaren Optionen fest und geben Sie einen Konfigurationsnamen ein. Wenn es sich bei der Netzwerkkarte um ein PCMCIA- oder USB-Gerät handelt, aktivieren Sie das entsprechende Kontrollkästchen und schließen Sie das Dialogfeld durch Klicken auf Weiter. Wählen Sie andernfalls über die Option Auswahl aus Liste das Modell Ihrer Netzwerkkarte aus. YaST wählt dann automatisch das geeignete Kernelmodul für die Karte aus. Falls Ihre Karte nicht in der Liste aufgeführt ist, wählen Sie den Namen des Moduls manuell aus.

  3. Klicken Sie auf Weiter.

  4. In der Registerkarte Adresse legen Sie den Gerätetyp der Schnittstelle, den Konfigurationsnamen und die IP-Adresse fest. Wenn Sie eine statische Adresse verwenden möchten, wählen Sie Statically assigned IP Address (Statisch zugewiesene IP-Adresse). Geben Sie dann die IP-Adresse und Subnetzmaske ein. Hier können Sie auch den Hostnamen und zusätzliche Schnittstellenadressen einrichten (siehe Abschnitt 20.4.1.1.2, „Konfigurieren von Aliassen“).

    Wenn Sie für den Gerätetyp der Schnittstelle die Option Drahtlos gewählt haben, konfigurieren Sie im nächsten Dialogfeld die drahtlose Verbindung. Weitere Informationen zur Konfiguration drahtloser Geräte erhalten Sie unter Abschnitt 33.1, „Wireless LAN“.

  5. Legen Sie auf dem Karteireiter Allgemein die Firewall-Zone und die Geräte-Aktivierung fest. Mit Enable Device Control for Non-root User via KInternet (Gerätesteuerung für Nicht-Root-Benutzer via KInternet ermöglichen) erlauben Sie auch normalen Benutzern die Kontrolle über die Verbindung.

  6. Klicken Sie auf Weiter.

  7. Klicken Sie auf Verlassen, um die neue Netzwerkkonfiguration zu aktivieren.

20.4.2. Modem

Im YaST-Kontrollzentrum greifen Sie mit Netzwerkgeräte+Modem auf die Modem-Konfiguration zu. Wenn die automatische Erkennung fehlschlägt, öffnen Sie das Dialogfeld für die manuelle Konfiguration, indem Sie auf Hinzufügen klicken. Geben Sie unter Modemgerät die Schnittstelle an, an die das Modem angeschlossen ist.

[Tip]CDMA- und GPRS-Modems

Konfigurieren Sie unterstützte CDMA- und GPRS-Modems mit dem YaST-Modem-Modul wie reguläre Modems.

Abbildung 20.4. Modemkonfiguration

Modemkonfiguration

Wenn eine Telefonanlage zwischengeschaltet ist, müssen Sie ggf. eine Vorwahl für die Amtsholung eingeben. Dies ist in der Regel die Null. Sie können diese aber auch in der Bedienungsanleitung der Telefonanlage finden. Zudem können Sie festlegen, ob Ton- oder Impulswahl verwendet, der Lautsprecher eingeschaltet und der Wählton abgewartet werden soll. Letztere Option sollte nicht verwendet werden, wenn Ihr Modem an einer Telefonanlage angeschlossen ist.

Legen Sie unter Details die Baudrate und die Zeichenketten zur Modeminitialisierung fest. Ändern Sie die vorhandenen Einstellungen nur, wenn das Modem nicht automatisch erkannt wird oder es spezielle Einstellungen für die Datenübertragung benötigt. Dies ist vor allem bei ISDN-Terminaladaptern der Fall. Schließen Sie das Dialogfeld mit OK. Wenn Sie die Kontrolle des Modems an normale Benutzer ohne Root-Berechtigung abgeben möchten, aktivieren Sie Enable Device Control for Non-root User via KInternet (Gerätesteuerung für Nicht-Root-Benutzer via KInternet ermöglichen). Auf diese Weise kann ein Benutzer ohne Administratorberechtigungen eine Schnittstelle aktivieren oder deaktivieren. Geben Sie unter Regulärer Ausdruck für Vorwahl zur Amtsholung einen regulären Ausdruck an. Dieser muss der vom Benutzer unter Dial Prefix (Vorwahl) in KInternet bearbeitbaren Vorwahl entsprechen. Wenn dieses Feld leer ist, kann ein Benutzer ohne Administratorberechtigungen keine andere Vorwahl festlegen.

Wählen Sie im nächsten Dialogfeld den ISP (Internet Service Provider). Wenn Sie Ihren Provider aus einer Liste der für Ihr Land verfügbaren Provider auswählen möchten, aktivieren Sie Land. Sie können auch auf Neu klicken, um ein Dialogfeld zu öffnen, in dem Sie die Daten Ihres ISPs eingeben können. Dazu gehören ein Name für die Einwahlverbindung und den ISP sowie die vom ISP zur Verfügung gestellten Benutzer- und Kennwortdaten für die Anmeldung. Aktivieren Sie Immer Passwort abfragen, damit immer eine Passwortabfrage erfolgt, wenn Sie eine Verbindung herstellen.

Im letzten Dialogfeld können Sie zusätzliche Verbindungsoptionen angeben:

Dial-On-Demand

Wenn Sie diese Option aktivieren, müssen Sie mindestens einen Namenserver angeben. Verwenden Sie diese Funktion nur, wenn Sie über eine günstige Internet-Verbindung oder eine Flatrate verfügen, da manche Programme in regelmäßigen Abständen Daten aus dem Internet abfragen.

Während Verbindung DNS ändern

Diese Option ist standardmäßig aktiviert, d. h. die Adresse des Namenservers wird bei jeder Verbindung mit dem Internet automatisch aktualisiert.

DNS automatisch abrufen

Wenn der Provider nach dem Herstellen der Verbindung seinen DNS-Server nicht überträgt, deaktivieren Sie diese Option und geben Sie die DNS-Daten manuell ein.

Automatically Reconnect (Automatische Verbindungswiederherstellung)

Wenn aktiviert, wird nach einem Fehler automatisch versucht, die Verbindung wiederherzustellen.

Ignore prompts (Eingabeaufforderungen ignorieren)

Diese Option deaktiviert die Erkennung der Eingabeaufforderungen des Einwahlservers. Aktivieren Sie diese Option, wenn der Verbindungsaufbau sehr lange dauert oder die Verbindung nicht zustande kommt.

Externe Firewall-Schnittstelle

Durch Auswahl dieser Option wird SUSEfirewall2 aktiviert und die Schnittstelle als extern eingestellt. So sind Sie für die Dauer Ihrer Internetverbindung vor Angriffen von außen geschützt.

Idle-Time-Out (Sekunden)

Mit dieser Option legen Sie fest, nach welchem Zeitraum der Netzwerkinaktivität die Modemverbindung automatisch getrennt wird.

IP-Details

Diese Option öffnet das Dialogfeld für die Adresskonfiguration. Wenn Ihr ISP Ihrem Host keine dynamische IP-Adresse zuweist, deaktivieren Sie die Option Dynamische IP-Adresse und geben Sie die lokale IP-Adresse des Hosts und anschließend die entfernte IP-Adresse ein. Diese Informationen erhalten Sie von Ihrem ISP. Lassen Sie die Option Standard-Route aktiviert und schließen Sie das Dialogfeld mit OK.

Durch Auswahl von Weiter gelangen Sie zum ursprünglichen Dialogfeld zurück, in dem eine Zusammenfassung der Modemkonfiguration angezeigt wird. Schließen Sie dieses Dialogfeld mit Verlassen.

20.4.3. ISDN

Dieses Modul ermöglicht die Konfiguration einer oder mehrerer ISDN-Karten in Ihrem System. Wenn YaST Ihre ISDN-Karte nicht erkannt hat, klicken Sie auf dem Karteireiter ISDN-Geräte auf Hinzufügen und wählen Sie Ihre Karte manuell aus. Theoretisch können Sie mehrere Schnittstellen einrichten, im Normalfall ist dies aber nicht notwendig, da Sie für eine Schnittstelle mehrere Provider einrichten können. Die nachfolgenden Dialogfelder dienen dann dem Festlegen der verschiedenen ISDN-Optionen für den ordnungsgemäßen Betrieb der Karte.

Abbildung 20.5. ISDN-Konfiguration

ISDN-Konfiguration

Wählen Sie im nächsten Dialogfeld, das in Abbildung 20.5, „ISDN-Konfiguration“ dargestellt ist, das zu verwendende Protokoll. Der Standard ist Euro-ISDN (EDSS1), aber für ältere oder größere Telefonanlagen wählen Sie 1TR6. Für die USA gilt NI1. Wählen Sie das Land in dem dafür vorgesehenen Feld aus. Die entsprechende Landeskennung wird im Feld daneben angezeigt. Geben Sie dann noch die Ortsnetzkennzahl und ggf. die Vorwahl zur Amtsholung ein.

Geräte-Aktivierung definiert, wie die ISDN-Schnittstelle gestartet werden soll: Beim Systemstart initialisiert den ISDN-Treiber bei jedem Systemstart. Bei Manuell müssen Sie den ISDN-Treiber als root laden. Verwenden Sie hierfür den Befehl rcisdn start. Falls hot-plugged wird für PCMCIA- oder USB-Geräte verwendet. Diese Option lädt den Treiber, nachdem das Gerät eingesteckt wurde. Wenn Sie alle Einstellungen vorgenommen haben, klicken Sie auf OK.

Im nächsten Dialogfeld können Sie den Schnittstellentyp für die ISDN-Karte angeben und weitere ISPs zu einer vorhandenen Schnittstelle hinzufügen. Schnittstellen können in den Betriebsarten SyncPPP oder RawIP angelegt werden. Die meisten ISPs verwenden jedoch den SyncPPP-Modus, der im Folgenden beschrieben wird.

Abbildung 20.6. Konfiguration der ISDN-Schnittstelle

Konfiguration der ISDN-Schnittstelle

Die Nummer, die Sie unter Eigene Telefonnummer eingeben, ist vom jeweiligen Anschlussszenario abhängig:

ISDN-Karte direkt an der Telefondose

Eine standardmäßige ISDN-Leitung bietet Ihnen drei Rufnummern (sogenannte MSNs, Multiple Subscriber Numbers). Auf Wunsch können (auch) bis zu zehn Rufnummern zur Verfügung gestellt werden. Eine dieser MSNs muss hier eingegeben werden, allerdings ohne Ortsnetzkennzahl. Sollten Sie eine falsche Nummer eintragen, wird Ihr Netzbetreiber die erste Ihrem ISDN-Anschluss zugeordnete MSN verwenden.

ISDN-Karte an einer Telefonanlage

Auch hier kann die Konfiguration je nach installierten Komponenten variieren:

  1. Kleinere Telefonanlagen für den Hausgebrauch verwenden für interne Anrufe in der Regel das Euro-ISDN-Protokoll (EDSS1). Diese Telefonanlagen haben einen internen S0-Bus und verwenden für die angeschlossenen Geräte interne Rufnummern.

    Für die Angabe der MSN verwenden Sie eine der internen Rufnummern. Eine der möglichen MSNs Ihrer Telefonanlage sollte funktionieren, sofern für diese der Zugriff nach außen freigeschaltet ist. Im Notfall funktioniert eventuell auch eine einzelne Null. Weitere Informationen dazu entnehmen Sie bitte der Dokumentation Ihrer Telefonanlage.

  2. Größere Telefonanlagen (z. B. in Unternehmen) verwenden für die internen Anschlüsse das Protokoll 1TR6. Die MSN heißt hier EAZ und ist üblicherweise die Durchwahl. Für die Konfiguration unter Linux ist die Eingabe der letzten drei Stellen der EAZ in der Regel ausreichend. Im Notfall probieren Sie die Ziffern 1 bis 9.

Wenn die Verbindung vor der nächsten zu zahlenden Gebühreneinheit getrennt werden soll, aktivieren Sie ChargeHUP. Dies funktioniert unter Umständen jedoch nicht mit jedem ISP. Durch Auswahl der entsprechenden Option können Sie auch die Kanalbündelung (Multilink-PPP) aktivieren. Sie können SuSEfirewall2 für die Verbindung aktivieren, indem Sie Externe Firewall-Schnittstelle und Firewall neu starten auswählen. Wenn Sie normalen Benutzern ohne Administratorberechtigung die Aktivierung und Deaktivierung der Schnittstelle erlauben möchten, aktivieren Sie Enable Device Control for Non-root user via KInternet (Gerätesteuerung für Nicht-Root-Benutzer via KInternet ermöglichen).

Details öffnet ein Dialogfeld, das für die Implementierung komplexerer Verbindungsszenarien ausgelegt und aus diesem Grund für normale Heimbenutzer nicht relevant ist. Schließen Sie das Dialogfeld Details mit OK.

Im nächsten Dialogfeld legen Sie die Einstellungen für die Vergabe der IP-Adressen fest. Wenn Ihr Provider Ihnen keine statische IP-Adresse zugewiesen hat, wählen Sie Dynamische IP-Adresse. Anderenfalls tragen Sie gemäß den Angaben Ihres Providers die lokale IP-Adresse Ihres Rechners sowie die entfernte IP-Adresse in die dafür vorgesehenen Felder ein. Soll die anzulegende Schnittstelle als Standard-Route ins Internet dienen, aktivieren Sie Standard-Route. Beachten Sie, dass jeweils nur eine Schnittstelle pro System als Standard-Route in Frage kommt. Schließen Sie das Dialogfeld mit Weiter.

Im folgenden Dialogfeld können Sie Ihr Land angeben und einen ISP wählen. Bei den in der Liste aufgeführten ISPs handelt es sich um Call-By-Call-Provider. Wenn Ihr ISP in der Liste nicht aufgeführt ist, wählen Sie Neu. Dadurch wird das Dialogfeld Provider-Parameter geöffnet, in dem Sie alle Details zu Ihrem ISP eingeben können. Die Telefonnummer darf keine Leerzeichen oder Kommas enthalten. Geben Sie dann den Benutzernamen und das Passwort ein, den bzw. das Sie von Ihrem ISP erhalten haben. Wählen Sie anschließend Weiter.

Um auf einem Einzelplatz-Arbeitsplatzrechner Dial-On-Demand verwenden zu können, müssen Sie auf jeden Fall den Namenserver (DNS-Server) angeben. Die meisten Provider unterstützen heute die dynamische DNS-Vergabe, d. h. beim Verbindungsaufbau wird die IP-Adresse eines Namenservers übergeben. Bei einem Einzelplatz-Arbeitsplatzrechner müssen Sie dennoch eine Platzhalteradresse wie 192.168.22.99 angeben. Wenn Ihr ISP keine dynamischen DNS-Namen unterstützt, tragen Sie die IP-Adressen der Namenserver des ISPs ein. Ferner können Sie festlegen, nach wie vielen Sekunden die Verbindung automatisch getrennt werden soll, falls in der Zwischenzeit kein Datenaustausch stattgefunden hat. Bestätigen Sie die Einstellungen mit Weiter. YaST zeigt eine Zusammenfassung der konfigurierten Schnittstellen an. Klicken Sie zur Aktivierung dieser Einstellungen auf Fertig stellen.

20.4.4. Kabelmodem

In einigen Ländern wird der Zugriff auf das Internet über Kabel-TV mehr und mehr üblich. Der TV-Kabel-Abonnent erhält in der Regel ein Modem, das auf der einen Seite an die TV-Kabelbuchse und auf der anderen Seite (mit einem 10Base-TG Twisted-Pair-Kabel) an die Netzwerkkarte des Computers angeschlossen wird. Das Kabelmodem stellt dann eine dedizierte Internetverbindung mit einer statischen IP-Adresse zur Verfügung.

Richten Sie sich bei der Konfiguration der Netzwerkkarte nach den Anleitungen Ihres ISP (Internet Service Provider) und wählen Sie entweder Dynamic Address (Dynamische Adresse) oder Statically assigned IP address (Statisch zugewiesene IP-Adresse) aus. Die meisten Provider verwenden heute DHCP. Eine statische IP-Adresse ist oft Teil eines speziellen Firmenkontos.

Weitere Informationen zur Konfiguration von Kabelmodems erhalten Sie im entsprechenden Artikel der Support-Datenbank. Dieser ist online verfügbar unter http://en.opensuse.org/SDB:Setting_Up_an_Internet_Connection_via_Cable_Modem_with_SuSE_Linux_8.0_or_Higher.

20.4.5. DSL

Um das DSL-Gerät zu konfigurieren, wählen Sie das DSL-Modul aus dem Abschnitt YaSTNetzwerkgeräte aus. Dieses YaST-Modul besteht aus mehreren Dialogfeldern, in denen Sie die Parameter des DSL-Zugangs basierend auf den folgenden Protokollen festlegen können:

  • PPP über Ethernet (PPPoE)

  • PPP über ATM (PPPoATM)

  • CAPI für ADSL (Fritz-Karten)

  • Tunnel-Protokoll für Point-to-Point (PPTP) – Österreich

Im Dialogfeld DSL-Konfiguration finden Sie auf dem Karteireiter DSL-Geräte eine Liste der installierten DSL-Geräte. Zur Änderung der Konfiguration eines DSL-Geräts wählen Sie das Gerät in der Liste aus und klicken Sie auf Bearbeiten. Wenn Sie ein neues DSL-Gerät manuell konfigurieren möchten, klicken Sie auf Hinzufügen.

Beachten Sie bitte, dass die Konfiguration Ihres DSL-Zugangs mit PPPoE und PPTP eine korrekte Konfiguration der Netzwerkkarte voraussetzt. Falls noch nicht geschehen, konfigurieren Sie zunächst die Karte, indem Sie Netzwerkkarten konfigurieren auswählen (siehe Abschnitt 20.4.1, „Konfigurieren der Netzwerkkarte mit YaST“). Bei DSL-Verbindungen können die Adressen zwar automatisch vergeben werden, jedoch nicht über DHCP. Aus diesem Grund dürfen Sie die Option Dynamic Address (Dynamische Adresse) nicht aktivieren. Geben Sie stattdessen eine statische Dummy-Adresse für die Schnittstelle ein, z. B. 192.168.22.1. Geben Sie unter Subnetzmaske 255.255.255.0 ein. Wenn Sie eine Einzelplatz-Arbeitsstation konfigurieren, lassen Sie das Feld Standard-Gateway leer.

[Tip]Tipp

Die Werte in den Feldern IP-Adresse und Subnetzmaske sind lediglich Platzhalter. Sie haben für den Verbindungsaufbau mit DSL keine Bedeutung und werden nur zur Initialisierung der Netzwerkkarte benötigt.

Abbildung 20.7. DSL-Konfiguration

DSL-Konfiguration

Wählen Sie im ersten Dialogfeld für die DSL-Konfiguration (siehe Abbildung 20.7, „DSL-Konfiguration“) den PPP-Modus und die Ethernetkarte, mit der das DSL-Modem verbunden ist (in den meisten Fällen ist dies eth0). Geben Sie anschließend unter Geräte-Aktivierung an, ob die DSL-Verbindung schon beim Booten des Systems gestartet werden soll. Aktivieren Sie Enable Device Control for Non-root User via KInternet (Gerätesteuerung für Nicht-Root-Benutzer via KInternet ermöglichen), wenn Sie normalen Benutzern ohne Root-Berechtigung die Aktivierung und Deaktivierung der Schnittstelle via KInternet erlauben möchten.

Im nächsten Dialogfeld können Sie Ihr Land und danach in der Liste der in Ihrem Land operierenden ISPs einen Internetprovider auswählen. Die Inhalte der danach folgenden Dialogfelder der DSL-Konfiguration hängen stark von den bis jetzt festgelegten Optionen ab und werden in den folgenden Abschnitten daher nur kurz angesprochen. Weitere Informationen zu den verfügbaren Optionen erhalten Sie in der ausführlichen Hilfe in den einzelnen Dialogfeldern.

Um auf einem Einzelplatz-Arbeitsplatzrechner Dial-On-Demand verwenden zu können, müssen Sie auf jeden Fall den Namenserver (DNS-Server) angeben. Die meisten Provider unterstützen die dynamische DNS-Vergabe, d. h. beim Verbindungsaufbau wird die IP-Adresse eines Namenservers übergeben. Bei einem Einzelplatz-Arbeitsplatzrechner müssen Sie jedoch eine Platzhalteradresse wie 192.168.22.99 angeben. Wenn Ihr ISP keine dynamische DNS-Namen unterstützt, tragen Sie die IP-Adressen der Namenserver des ISPs ein.

Idle-Timeout (Sekunden) definiert, nach welchem Zeitraum der Netzwerkinaktivität die Verbindung automatisch getrennt wird. Hier sind Werte zwischen 60 und 300 Sekunden empfehlenswert. Wenn Dial-On-Demand deaktiviert ist, kann es hilfreich sein, das Zeitlimit auf Null zu setzen, um das automatische Trennen der Verbindung zu vermeiden.

Die Konfiguration von T-DSL entspricht weitgehend der Konfiguration von DSL. Wählen Sie einfach T-Online als Provider und YaST öffnet das Konfigurationsdialogfeld für T-DSL. In diesem Dialogfeld geben Sie einige zusätzliche Informationen ein, die für T-DSL erforderlich sind: die Anschlusskennung, die T-Online-Nummer, die Benutzerkennung und Ihr Passwort. Diese Informationen finden Sie in den T-DSL-Anmeldeunterlagen.