3.2. Software-Änderungen von Version zu Version

Welche Aspekte sich zwischen den Versionen genau geändert haben, geht aus den nachfolgenden Erläuterungen hervor. Diese Zusammenfassung gibt beispielsweise Aufschluss darüber, ob grundlegende Einstellungen vollkommen neu konfiguriert wurden, ob Konfigurationsdateien an andere Speicherorte verschoben wurden oder ob es bedeutende Änderungen gängiger Anwendungen gegeben hat. Signifikante Änderungen, die sich auf den täglichen Betrieb des Systems auswirken – entweder auf Benutzer- oder Administratorebene – werden hier genannt.

Probleme und spezielle Aspekte der jeweiligen Version werden bei Bekanntwerdung online zur Verfügung gestellt. Nutzen Sie die unten aufgeführten Links. Wichtige Aktualisierungen einzelner Pakete stehen unter http://www.novell.com/products/linuxprofessional/downloads/ zur Verfügung (YaST Online Update (YOU)) – ziehen Sie Abschnitt 2.3.4, „Online-Aktualisierung von Software“ (↑ Start ) zurate.

3.2.1. Von 9.0 auf 9.1

Ziehen Sie den Artikel „Bekannte Probleme und Besonderheiten in SUSE Linux 9.1“ (in der SUSE Support-Datenbank unter http://portal.suse.com) zurate (Schlüsselwort: Besonderheiten). Diese Artikel werden für jede Version von SUSE Linux veröffentlicht.

3.2.1.1. Upgrade auf Kernel 2.6

SUSE Linux basiert nun vollständig auf Kernel 2.6. Die Vorgängerversion, 2.4, kann nicht mehr verwendet werden, da die enthaltenen Anwendungen mit Kernel 2.4 nicht funktionsfähig sind. Beachten Sie folgende Details:

  • Das Laden von Modulen wird über die Datei /etc/modprobe.conf konfiguriert. Die Datei /etc/modules.conf ist veraltet. YaST versucht, die Datei zu konvertieren (siehe auch Skript /sbin/generate-modprobe.conf).

  • Module weisen das Suffix .ko auf.

  • Das Modul ide-scsi ist für das Brennen von CDs nicht mehr erforderlich.

  • Das Präfix snd_ wurde von den Optionen des ALSA-Soundmoduls entfernt.

  • sysfs ergänzt nun das /proc-Dateisystem.

  • Die Energieverwaltung (insbesondere ACPI) wurde verbessert und kann mithilfe eines YaST-Moduls konfiguriert werden.

3.2.1.2. Einhängen von VFAT-Partitionen

Beim Einhängen von VFAT-Partitionen muss der Parameter code in codepage geändert werden. Wenn beim Einhängen einer VFAT-Partition Probleme auftreten, überprüfen Sie, ob die Datei /etc/fstab den alten Parameternamen enthält.

3.2.1.3. Standby und Ruhezustand mit ACPI

Kernel 2.6 unterstützt Standby und Ruhezustand mit ACPI. Diese Funktion befindet sich noch in der Testphase und wird von einigen Hardware-Komponenten möglicherweise nicht unterstützt. Zur Verwendung dieser Funktion benötigen Sie das powersave-Paket. Informationen zu diesem Paket finden Sie in /usr/share/doc/packages/powersave. Ein grafisches Frontend steht im kpowersave-Paket zur Verfügung.

3.2.1.4. Eingabegeräte

Ziehen Sie hinsichtlich der Änderungen in Bezug auf Eingabegeräte den bereits erwähnten Portal-Artikel „Bekannte Probleme und Besonderheiten in SUSE Linux 9.1“ in der Support-Datenbank unter http://portal.suse.com zurate (Schlüsselwort: Besonderheiten).

3.2.1.5. Native POSIX Thread Library und glibc 2.3.x

Mit NGPT (Next Generation POSIX Threading) verknüpfte Anwendungen können mit glibc 2.3.x nicht verwendet werden. Alle betroffenen Anwendungen, die nicht im Lieferumfang von SUSE Linux enthalten sind, müssen mit linuxthreads oder NPTL (Native POSIX Thread Library) kompiliert werden. NPTL ist der Vorzug zu geben, da dies der Standard für die Zukunft ist.

Wenn NPTL zu Problemen führt, kann die ältere linuxthreads-Implementierung verwendet werden, und zwar unter Verwendung folgender Umgebungsvariable (ersetzen Sie kernel-version durch die Versionsnummer des entsprechenden Kernel):

LD_ASSUME_KERNEL=kernel-version

Folgende Versionsnummern sind möglich:

2.2.5 (i386, i586):

linuxthreads ohne Floating Stacks

2.4.1 (AMD64, IPF, s390x, i586, i686):, 2.4.1 (AMD64, i586, i686):

linuxthread mit Floating Stacks

Hinweise zu Kernel und linuxthreads mit Floating Stacks: Anwendungen, die errno, h_errno und _res verwenden, müssen die Header-Dateien (errno.h, netdb.h, and resolv.h) mit #include enthalten. Bei C++-Programmen mit Multithread-Unterstützung, die Threads abbrechen (Thread Cancellation) verwenden, muss die Umgebungsvariable LD_ASSUME_KERNEL=2.4.1 verwendet werden, um zur Verwendung der linuxthreads-Bibliothek aufzufordern.

3.2.1.6. Anpassungen für Native POSIX Thread Library

NPTL ist in SUSE Linux 9.1 als Thread-Paket enthalten. NPTL ist mit der älteren linuxthreads-Bibliothek binärkompatibel. Für Bereiche, in denen linuxthreads gegen den POSIX-Standard verstößt, sind NPTL-Anpassungen erforderlich. Dies umfasst Folgendes: Signalbehandlungssystem, die Tatsache, dass getpid in allen Threads denselben Wert zurückgibt und dass mit pthread_atfork registrierte Thread-Behandlungsroutinen bei Verwendung von vfork nicht funktionieren.

3.2.1.7. Netzwerkschnittstellenkonfiguration

Die Konfiguration der Netzwerkschnittstelle wurde verändert. Bisher wurde die Hardware im Anschluss an die Konfiguration einer nicht vorhandenen Schnittstelle initialisiert. Jetzt sucht das System nach neuer Hardware und initialisiert sie umgehend; auf diese Weise wird die Konfiguration der neuen Netzwerkschnittstelle ermöglicht.

Die Konfigurationsdateien wurden neu benannt. Da der Name einer Netzwerkschnittstelle dynamisch generiert wird und immer mehr HotPlug-Geräte verwendet werden, ist ein Name wie eth0 or eth1 für Konfigurationszwecke nicht mehr geeignet. Aus diesem Grund werden eindeutige Kennzeichnungen, beispielsweise die MAC-Adresse oder der PCI-Steckplatz, für die Benennung von Schnittstellenkonfigurationen verwendet. Schnittstellennamen können sofort bei ihrer Anzeige verwendet werden. Befehle wie ifup eth0 oder ifdown eth0 können weiterhin verwendet werden.

Die Gerätekonfigurationen befinden sich in /etc/sysconfig/hardware. Die von diesen Geräten bereitgestellten Schnittstellen befinden sich normalerweise in /etc/sysconfig/network (mit unterschiedlichen Namen). Die detaillierte Beschreibung finden Sie in /usr/share/doc/packages/sysconfig/README.

3.2.1.8. Soundkonfiguration

Nach einer Aktualisierung müssen die Soundkarten neu konfiguriert werden. Hierfür steht das YaST-Soundmodul zur Verfügung. Geben Sie als Benutzer root den Befehl /sbin/yast2 sound ein.

3.2.1.9. Top-Level-Domäne .local als „link-local“-Domäne

Die Resolver-Bibliothek behandelt die Top-Level-Domäne .local als „link-local“-Domäne und sendet anstelle normaler DNS-Abfragen Multicast-DNS-Abfragen an die Multicast-Adresse 224.0.0.251, Port 5353. Dies ist eine inkompatible Änderung. Wenn die Domäne .local bereits in der Namenserverkonfiguration verwendet wird, verwenden Sie einen anderen Domänennamen. Weitere Informationen zum Multicast-DNS finden Sie unter http://www.multicastdns.org.

3.2.1.10. Systemübergreifende UTF-8-Codierung

UTF-8 ist die standardmäßige Codierung für das System. Bei einer Standardinstallation wird also ein Gebietsschema mit UTF-8-Codierung festgelegt, beispielsweise en_US.UTF-8. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter http://www.suse.de/~mfabian/suse-cjk/locales.html.

3.2.1.11. Konvertieren von Dateinamen in UTF-8

Dateien in zuvor erstellten Dateisystemen verwenden die UTF-8-Codierung für Dateinamen nicht (sofern nicht anders angegeben). Wenn diese Dateinamen Nicht-ASCII-Zeichen enthalten, werden sie entstellt. Verwenden Sie zur Korrektur das convmv-Skript, mit dem die Codierung von Dateinamen in UTF-8 erfolgt.

3.2.1.12. Mit dem POSIX-Standard von 2001 kompatible Shell-Werkzeuge

In der Standardeinstellung sind Shell-Werkzeuge aus dem coreutils-Paket (tail, chown, head, sort usw.) nicht mehr mit dem POSIX-Standard von 1992, jedoch mit dem POSIX-Standard von 2001 kompatibel (Single UNIX Specification, Version 3 == IEEE Std 1003.1-2001 == ISO/IEC 9945:2002). Das bisherige Verhalten kann mithilfe einer Umgebungsvariablen erzwungen werden:

_POSIX2_VERSION=199209

Der neue Wert lautet 200112 und wird als Standard für _POSIX2_VERSION verwendet. Der SUS-Standard kann unter http://www.unix.org angezeigt werden (kostenlos, Registrierung erforderlich).

[Tip]Tipp

Drittanbieter-Software ist möglicherweise noch nicht mit dem neuen Standard kompatibel. In diesem Fall wird die Umgebungsvariable wie oben beschrieben festgelegt.

3.2.1.13. /etc/gshadow veraltet

/etc/gshadow wird nicht mehr verwendet und wurde entfernt, da diese Datei aus folgenden Gründen überflüssig ist:

  • Sie wird von glibc nicht unterstützt.

  • Es gibt keine offizielle Schnittstelle für diese Datei. Selbst die Shadow-Suite enthält keine Schnittstelle dieser Art.

  • Von den meisten Werkzeugen, die das Gruppenpasswort überprüfen, wird diese Datei nicht unterstützt und aus den angegebenen Gründen ignoriert.

3.2.1.14. OpenLDAP

Da sich das Datenbankformat geändert hat, muss die Datenbank neu aufgebaut werden. Im Rahmen der Aktualisierung versucht das System, diese Konvertierung automatisch durchzuführen. Es gibt jedoch sicherlich Fälle, in denen die Konvertierung nicht möglich ist.

Die Schema-Überprüfung wurde wesentlich verbessert. Deshalb sind einige nicht mit dem Standard kompatible Vorgänge, die mit dem bisherigen LDAP (Lightweight Directory Access Protocol)-Server möglich waren, nun nicht mehr möglich.

Die Syntax der Konfigurationsdatei hat sich teilweise geändert, und zwar hinsichtlich der Zugriffssteuerungslisten (Access Control Lists, ACLs). Im Anschluss an die Installation stehen aktualisierungsbezogene Informationen in der Datei /usr/share/doc/packages/openldap2/README.update zur Verfügung.

3.2.1.15. Ersetzen von Apache 1.3 durch Apache 2

Der Apache-Webserver (Version 1.3) wurde durch Apache 2 ersetzt. Die detaillierte Dokumentation zu Version 2.0 steht auf der Webseite unter http://httpd.apache.org/docs-2.0/en/ zur Verfügung Bei einem System mit installiertem HTTP-(Hypertext Transfer Protocol-)Server wird das Apache-Paket entfernt und Apache 2 installiert. Im Anschluss muss das System entweder mit YaST oder manuell angepasst werden. Die Konfigurationsdateien aus /etc/httpd befinden sich nun in /etc/apache2.

Für die Handhabung mehrerer gleichzeitiger Abfragen können entweder Threads oder Vorgänge ausgewählt werden. Die Prozessverwaltung wird nun von einem unabhängigen Modul übernommen, dem Multiprocessing-Modul (MPM). Folglich ist für Apache 2 das apache2-prefork-Paket (aus Stabilitätsgründen empfohlen) oder das apache2-worker-Paket erforderlich. Abhängig vom MPM werden Abfragen von Apache 2 unterschiedlich verarbeitet. Dies betrifft sowohl die Leistung als auch die Verwendung von Modulen. Diese Eigenschaften werden in Abschnitt 26.4.4, „Multiprocessing-Module“ detailliert erläutert.

Apache 2 unterstützt nun das neueste Internetprotokoll, IPv6.

Es wurde ein Mechanismus implementiert, der es Modulprogrammierern ermöglicht, die gewünschte Ladesequenz der Module anzugeben und den Benutzern diese Aufgabe abzunehmen. Die Ausführungssequenz der Module ist häufig von großer Wichtigkeit. In früheren Versionen wurde sie anhand der Ladesequenz ermittelt. So muss beispielsweise ein Modul, das nur authentifizierten Benutzern den Zugriff auf bestimmte Ressourcen ermöglicht, als Erstes geladen werden, um zu verhindern, dass die Seiten für Benutzer ohne Zugriffsberechtigungen angezeigt werden.

An Apache gerichtete Abfragen und von Apache erhaltene Antworten können mithilfe von Filtern verarbeitet werden.

3.2.1.16. Von Samba 2.x auf Samba 3.x

Nach der Aktualisierung von Samba 2.x auf Samba 3.x steht die winbind-Authentifizierung nicht mehr zur Verfügung. Die anderen Authentifizierungsmethoden können weiterhin verwendet werden. Aus diesem Grund wurden folgende Programme entfernt:

/usr/sbin/wb_auth
/usr/sbin/wb_ntlmauth
/usr/sbin/wb_info_group.pl

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.squid-cache.org/Doc/FAQ/FAQ-23.html#ss23.5.

3.2.1.17. OpenSSH-Aktualisierung (Version 3.8p1)

Anstelle von gssapi wird nun gssapi-with-mic unterstützt, um potenziellen MITM (Man In The Middle-)-Angriffen vorzubeugen. Die beiden Versionen sind nicht kompatibel. Folglich ist die Authentifizierung mit Kerberos-Tickets aus älteren Verteilungen nicht möglich, da andere Authentifizierungsmethoden zum Einsatz kommen.

3.2.1.18. SSH- und Terminal-Anwendungen

Wenn von einem entfernten Host aus eine Verbindung (insbesondere über SSH (Secure Socket Shell), Telnet und RSH (Remote Shell)) zwischen Version 9 (Standardkonfiguration mit aktivierter UTF-8-Codierung) und älteren Systemen (SUSE Linux 9.0 und frühere Versionen, in denen UTF-8 nicht aktiviert bzw. nicht unterstützt wird) aufgebaut wird, werden in Terminal-Anwendungen möglicherweise entstellte Zeichen angezeigt.

Der Grund dafür ist, dass lokale Einstellungen von OpenSSH nicht weitergeleitet werden. Folglich werden die standardmäßigen Systemeinstellungen verwendet, die möglicherweise nicht mit den Einstellungen des entfernten Terminals übereinstimmen. Dies wirkt sich auf YaST im Expertenmodus (Textmodus) und auf Anwendungen aus, die von einem entfernten Host aus als normaler Benutzer (nicht root) ausgeführt werden. Die von root aufgerufenen Anwendungen sind nur betroffen, wenn der Benutzer die Standard-Gebietsschemata für root ändert (nur LC_CTYPE ist standardmäßig festgelegt).

3.2.1.19. libiodbc verworfen

Benutzer von FreeRADIUS müssen Verbindungen ab sofort mit unixODBC herstellen, da libiodbc verworfen wurde.

3.2.1.20. XML-Ressourcen in /usr/share/xml

XML-Ressourcen (DTDs, Sylesheets usw.) werden in /usr/share/xml installiert. Folglich stehen einige Verzeichnisse in /usr/share/sgml nicht mehr zur Verfügung. Wenn Probleme auftreten, bearbeiten Sie Ihre Skripts und Makefiles oder verwenden Sie die offiziellen Kataloge (insbesondere /etc/xml/catalog oder /etc/sgml/catalog).

3.2.1.21. Wechseldatenträger mit subfs

Wechseldatenträger werden nun mit subfs integriert. Das manuelle Einhängen der Medien mit mount ist nicht mehr erforderlich. Wenn Sie das entsprechende Medium einhängen möchten, wechseln Sie einfach zum entsprechenden Geräteverzeichnis in /media. Medien können nicht ausgeworfen werden, solange ein Programm auf sie zugreift.

3.2.2. Von 9.1 auf 9.2

Ziehen Sie den Artikel „Bekannte Probleme und Besonderheiten in SUSE Linux 9.2“ (in der SUSE Support-Datenbank unter http://portal.suse.com) zurate (Schlüsselwort: Besonderheiten).

3.2.2.1. Firewall-Aktivierung im Vorschlags-Dialogfeld bei der Installation

Für erhöhte Sicherheit wird die integrierte Firewall-Lösung SUSEFirewall2 am Ende der Installation im Vorschlags-Dialogfeld aktiviert. Dies bedeutet, dass sämtliche Ports anfänglich geschlossen sind und im Bedarfsfall über das Vorschlags-Dialogfeld geöffnet werden können. Standardmäßig ist die Anmeldung bei entfernten Systemen nicht möglich. Zudem werden das Suchen im Netzwerk sowie Multicast-Anwendungen, beispielsweise SLP, Samba ("Netzwerkumgebung"), sowie einige Spiele beeinträchtigt. Mit YaST können Sie die Firewall-Einstellungen präzisieren.

Wenn beim Installieren oder Konfigurieren eines Diensts auf das Netzwerk zugegriffen werden muss, öffnet das entsprechende YaST-Modul die benötigten TCP (Transmission Control Protocol)- und UDP (User Datagram Protocol)-Ports sämtlicher interner und externer Schnittstellen. Wenn dies nicht erwünscht ist, kann der Benutzer die Ports im YaST-Modul schließen oder weitere detaillierte Firewall-Einstellungen angeben.

3.2.2.2. KDE und IPv6-Unterstützung

Standardmäßig ist die IPv6-Unterstützung für KDE (K Desktop Environment) nicht aktiviert. Sie kann mithilfe des /etc/sysconfig-Editors von YaST aktiviert werden. Die Funktion wurde deaktiviert, da IPv6-Adressen nicht von allen Internetdienstanbietern (ISP) unterstützt werden und beim Surfen im Web Fehlermeldungen ausgegeben werden oder bei der Anzeige von Webseiten Verzögerungen auftreten.

3.2.2.3. YaST Online Update und Delta-Pakete

YaST Online Update (YOU) unterstützt nun eine besondere Art von RPM-Paket, in dem nur die binäre Abweichung von einem bestimmten Basispaket gespeichert wird. Diese Technik führt zu einer deutlich geringeren Paketgröße und weniger Zeitaufwand beim Herunterladen, bei der Neuzusammenstellung des endgültigen Pakets kommt es jedoch zu einer höheren CPU-Auslastung. Legen Sie in /etc/sysconfig/onlineupdate fest, ob YOU diese Delta-Pakete verwenden soll. Technische Details finden Sie in /usr/share/doc/packages/deltarpm/README.

3.2.2.4. Konfiguration des Drucksystems

Am Ende der Installation (Vorschlags-Dialogfeld) müssen die für das Drucksystem benötigten Ports in der Firewall-Konfiguration geöffnet sein. Port 631/TCP und Port 631/UDP werden für CUPS (Common Unix Printing System) benötigt und sollten für den normalen Betrieb nicht geschlossen werden. Port 515/TCP (für das alte LPD-(Line Printer Daemon-)Protokoll und die von Samba genutzten Ports müssen für das Drucken über LPD bzw. SMB (Server Message Block) ebenfalls geöffnet sein.

3.2.2.5. Umstellung auf X.Org

Die Umstellung von XFree86 auf X.Org wird über Kompatibilitätslinks ermöglicht, die den Zugriff auf wichtige Dateien und Befehle mit den alten Namen ermöglichen.

Tabelle 3.1. Befehle

XFree86

X.Org

XFree86

Xorg

xf86config

xorgconfig

xf86cfg

xorgcfg

Tabelle 3.2. Protokolldateien in /var/log

XFree86

X.Org

XFree86.0.log

Xorg.0.log

XFree86.0.log.old

Xorg.0.log.old

Bei der Umstellung auf X.Org wurden die Pakete von XFree86* in xorg-x11* umbenannt.

3.2.2.6. Terminal-Emulatoren für X11

Einige Terminal-Emulatoren wurden entfernt, da sie entweder nicht mehr unterstützt werden oder in der Standardumgebung nicht funktionieren, insbesondere, da sie UTF-8 nicht unterstützen. SUSE Linux stellt Standardterminals bereit, beispielsweise xterm, die KDE- und GNOME-Terminals und mlterm (Multilingual Terminal Emulator für X), die möglicherweise als Ersatz für aterm und eterm dienen.

3.2.2.7. Änderungen im powersave-Paket

Die Konfigurationsdateien in /etc/sysconfig/powersave wurden geändert.

Tabelle 3.3. Aufgeteilte Konfigurationsdateien in /etc/sysconfig/powersave

Alt

Jetzt aufgeteilt in

/etc/sysconfig/powersave/common

common

cpufreq

events

battery

sleep

thermal

/etc/powersave.conf ist inzwischen veraltet. Bestehende Variablen wurden in die in Tabelle 3.3, „Aufgeteilte Konfigurationsdateien in /etc/sysconfig/powersave“ aufgeführten Tabellen verschoben. Wenn Sie die „event“-Variablen in /etc/powersave.conf geändert haben, muss deren Anpassung nun in /etc/sysconfig/powersave/events erfolgen.

Die Namen der sleep-Statusangaben wurden wie nachfolgend angegeben geändert. Von:

  • suspend (ACPI S4, APM suspend)

  • standby (ACPI S3, APM standby)

In:

  • suspend to disk (ACPI S4, APM suspend)

  • suspend to ram (ACPI S3, APM suspend)

  • standby (ACPI S1, APM standby)

3.2.2.8. OpenOffice.org (OOo)

Verzeichnisse:

OOo wird nun in /usr/lib/ooo-1.1 anstelle von /opt/OpenOffice.org installiert. ~/.ooo-1.1 ist nun anstelle von ~/OpenOffice.org1.1 das Standardverzeichnis für Benutzereinstellungen.

Packer:

Es gibt einige neue Packer für das Aufrufen der OOo-Komponenten. Die neuen Namen sind aus Tabelle 3.4, „Packer“ ersichtlich.

Tabelle 3.4. Packer

Alt

Neu

/usr/X11R6/bin/OOo-calc

/usr/bin/oocalc

/usr/X11R6/bin/OOo-draw

/usr/bin/oodraw

/usr/X11R6/bin/OOo-impress

/usr/bin/ooimpress

/usr/X11R6/bin/OOo-math

/usr/bin/oomath

/usr/X11R6/bin/OOo-padmin

/usr/sbin/oopadmin

/usr/X11R6/bin/OOo-setup

/usr/X11R6/bin/OOo-template

/usr/bin/oofromtemplate

/usr/X11R6/bin/OOo-web

/usr/bin/ooweb

/usr/X11R6/bin/OOo-writer

/usr/bin/oowriter

/usr/X11R6/bin/OOo

/usr/bin/ooffice

/usr/X11R6/bin/OOo-wrapper

/usr/bin/ooo-wrapper

Der Packer unterstützt nun die Option --icons-set für das Umschalten zwischen KDE- und GNOME-(GNU Network Objekt Model Environment-)Symbolen. Folgende Optionen werden nicht mehr unterstützt: --default-configuration, --gui, --java-path, --skip-check, --lang (die Sprache wird nun anhand von Locales bestimmt), --messages-in-window und --quiet.

KDE- und GNOME-Unterstützung

KDE- und GNOME-Erweiterungen stehen in den Paketen OpenOffice_org-kde und OpenOffice_org-gnome zur Verfügung.

3.2.2.9. kmix-Soundmixer

Der kmix-Soundmixer ist standardmäßig voreingestellt. Für High-End-Hardware stehen andere Mixer zur Verfügung, beispielsweise QAMix, KAMix, envy24control (nur ICE1712) oder hdspmixer (nur RME Hammerfall).

3.2.2.10. Brennen von DVDs

In der Vergangenheit wurde ein Patch aus dem cdrecord-Paket auf die Binärdatei cdrecord angewendet, um die Unterstützung für das Brennen von DVDs bereitzustellen. Nun wird eine neue Binärdatei, cdrecord-dvd, installiert, die über diesen Patch verfügt.

Mit dem growisofs-Programm aus dem dvd+rw-tools-Paket können nun sämtliche DVD-Medien (DVD+R, DVD-R, DVD+RW, DVD-RW, DVD+RL) gebrannt werden. Verwenden Sie dieses Programm anstelle von cdrecord-dvd mit dem Patch.

3.2.2.11. Mehrere Kernel

Es können mehrere Kernel gleichzeitig installiert werden. Diese Funktion soll es Administratoren ermöglichen, die Aufrüstung von einem Kernel auf einen anderen durch Installieren des neuen Kernel vorzunehmen; anschließend muss die ordnungsgemäße Funktion des neuen Kernel überprüft und der alte Kernel deinstalliert werden. Obwohl YaST diese Funktion noch nicht unterstützt, ist die Installation und Deinstallation von der Shell aus mithilfe von rpm -i Paket.rpm problemlos möglich.

Die standardmäßigen Bootloader-Menüs enthalten nur einen Kernel-Eintrag. Vor dem Installieren mehrerer Kernel empfiehlt es sich, einen Eintrag für die zusätzlichen Kernel hinzuzufügen, um die problemlose Auswahl zu ermöglichen. Der Zugriff auf den Kernel, der vor der Installation des neuen Kernel aktiv war, ist über vmlinuz.previous und initrd.previous möglich. Wenn ein Bootloader-Eintrag erstellt wird, der dem Standardeintrag ähnelt, und dieser Eintrag auf vmlinuz.previous und initrd.previous verweist, nicht auf vmlinuz und initrd, kann auf den zuvor aktiven Kernel zugegriffen werden. Alternativ unterstützen GRUB und LILO Platzhalter für Bootloader-Einträge. Details finden Sie auf den GRUB-Infoseiten (info grub) und der Manualpage (Handbuchseite) lilo.conf (5).

3.2.3. Von 9.2 auf 9.3

Ziehen Sie den Artikel „Bekannte Probleme und Besonderheiten in SUSE Linux 9.3“ (in der SUSE Support-Datenbank unter http://portal.suse.com) zurate (Schlüsselwort: Besonderheiten).

3.2.3.1. Starten der manuellen Installation an der Kernel-Eingabeaufforderung

Der Modus Manuelle Installation steht im Bootloader-Bildschirm nicht mehr zur Verfügung. Mit manual=1 an der Boot-Eingabeaufforderung kann linuxrc weiterhin in den manuellen Modus versetzt werden. Dies ist normalerweise nicht erforderlich, da die Installationsoptionen direkt an der Kernel-Eingabeaufforderung festgelegt werden können, beispielsweise textmode=1; es kann auch eine URL als Installationsquelle angegeben werden.

3.2.3.2. Kerberos für die Authentifizierung im Netzwerk

Kerberos ist anstelle von heimdal der Standard für die Netzwerkauthentifizierung. Die automatische Konvertierung einer bestehenden heimdal-Konfiguration ist nicht möglich. Bei einer Systemaktualisierung werden Sicherungskopien von Konfigurationsdateien erstellt, wie in Tabelle 3.5, „Sicherungsdateien“ dargestellt.

Tabelle 3.5. Sicherungsdateien

Alte Datei

Sicherungsdatei

/etc/krb5.conf

/etc/krb5.conf.heimdal

/etc/krb5.keytab

/etc/krb5.keytab.heimdal

Die Client-Konfiguration (/etc/krb5.conf) ist mit der von heimdal weitgehend identisch. Wenn keine besondere Konfiguration vorgenommen wurde, muss lediglich der Parameter kpasswd_server durch admin_server ersetzt werden.

Die serverbezogenen Daten (kdc und kadmind) können nicht kopiert werden. Nach der Systemaktualisierung steht die alte heimdal-Datenbank weiterhin unter /var/heimdal zur Verfügung. MIT-Kerberos verwaltet die Datenbank unter /var/lib/kerberos/krb5kdc.

3.2.3.3. JFS: Nicht mehr unterstützt

Aufgrund technischer Probleme wird JFS nicht mehr unterstützt. Der Kernel-Dateisystemtreiber ist weiterhin vorhanden, die Partitionierung mit JFS wird jedoch von YaST nicht angeboten.

3.2.3.4. AIDE als Tripwire-Ersatz

Verwenden Sie als System zur Erkennung von Eindringlingen (Intrusion Detection System) AIDE (Paketname aide); die Veröffentlichung erfolgt gemäß GPL (GNU Public License). Tripwire ist unter SUSE Linux nicht mehr verfügbar.

3.2.3.5. X.Org-Konfigurationsdatei

Vom SaX2-Konfigurationswerkzeug werden die X.Org-Konfigurationseinstellungen in /etc/X11/xorg.conf geschrieben. Bei einer kompletten Neuinstallation wird kein Kompatibilitätslink zwischen XF86Config und xorg.conf erstellt

3.2.3.6. Keine XView- und OpenLook-Unterstützung mehr

Die Pakete xview, xview-devel, xview-devel-examples, olvwm und xtoolpl wurden verworfen. In der Vergangenheit wurde lediglich das XView-(OpenLook-)Basissystem bereitgestellt. Die XView-Bibliotheken stehen nach der Systemaktualisierung nicht mehr zur Verfügung. Ein noch wichtigerer Punkt: OLVWM (OpenLook Virtual Window Manager) ist ebenfalls nicht mehr verfügbar.

3.2.3.7. PAM-Konfiguration

Neue Konfigurationsdateien (mit Kommentaren für mehr Information)

common-auth

Standardmäßige PAM-Konfiguration für auth-Abschnitt

common-account

Standardmäßige PAM-Konfiguration für account-Abschnitt

common-password

Standardmäßige PAM-Konfiguration für password-Abschnitt

common-session

Standardmäßige PAM-Konfiguration für Sitzungsverwaltung

Sie sollten diese standardmäßigen Konfigurationsdateien aus Ihrer anwendungsspezifischen Konfigurationsdatei aufnehmen, da es einfacher ist, anstelle der etwa vierzig Dateien, die zuvor auf dem System vorhanden waren, eine einzige Datei zu ändern und zu verwalten. Einer zu einem späteren Zeitpunkt installierten Anwendung werden die bereits angewendeten Änderungen vererbt und der Administrator muss nicht daran denken, die Konfiguration anzupassen.

Die Änderungen sind einfach. Wenn Sie über folgende Konfigurationsdatei verfügen (sollte bei den meisten Anwendungen der Standard sein):

#%PAM-1.0
auth     required       pam_unix2.so
account  required       pam_unix2.so
password required       pam_pwcheck.so
password required       pam_unix2.so    use_first_pass use_authtok
#password required      pam_make.so     /var/yp
session required        pam_unix2.so

können Sie sie folgendermaßen ändern:

#%PAM-1.0
auth     include        common-auth
account  include        common-account
password include        common-password
session  include        common-session

3.2.3.8. Strengere tar-Syntax

Die tar-Verwendungssyntax ist nun strenger Die tar-Optionen müssen den Datei- oder Verzeichnisspezifikationen vorangestellt werden. Das Anfügen von Optionen, wie --atime-preserve oder --numeric-owner, nach der Datei- oder Verzeichnisspezifikation führt dazu, dass bei tar ein Problem auftritt. Überprüfen Sie Ihre Sicherungsskripts. Befehle dieser Art funktionieren nicht mehr:

tar czf etc.tar.gz /etc --atime-preserve

Weitere Informationen finden Sie auf den tar-Infoseiten.

3.2.4. Von 9.3 auf 10.0

Ziehen Sie den Artikel „Bekannte Probleme und Besonderheiten in SUSE Linux 10“ (in der SUSE Support-Datenbank unter http://portal.suse.com) zurate (Schlüsselwort: Besonderheiten).

3.2.4.1. Anmelden als Superuser mit su

Standardmäßig wird durch den Aufruf von su zur Anmeldung als root der PATH für root nicht eingestellt. Rufen Sie entweder su - auf, um eine Anmelde-Shell mit der vollständigen Umgebung für root zu starten, oder stellen Sie ALWAYS_SET_PATH auf yes (ja) in /etc/default/su ein, wenn Sie das Standardverhalten von su ändern möchten.

3.2.4.2. powersave-Konfigurationsvariablen

Namen der powersave-Konfigurationsvariablen wurden aus Konsistenzgründen geändert, die sysconfig-Dateien sind unverändert. Weitere Informationen finden Sie in Abschnitt 33.5.1, „Konfigurieren des powersave-Pakets“.

3.2.4.3. PCMCIA

Mit cardmgr ist die Verwaltung von PC-Karten nicht mehr möglich. Stattdessen wird die Verwaltung, wie bei Cardbus-Karten und anderen Teilsystemen, von einem Kernel-Modul vorgenommen. Alle erforderlichen Aktionen können mit hotplug ausgeführt werden. Das pcmcia-Startskript wurde entfernt und cardctl wird durch pccardctl ersetzt. Weitere Informationen finden Sie in /usr/share/doc/packages/pcmciautils/README.SUSE.

3.2.4.4. Einrichten von D-BUS für die prozessübergreifende Kommunikation in .xinitrc

In vielen Anwendungen wird jetzt D-BUS für die prozessübergreifende Kommunikation verwendet. Durch den Aufruf dbus-launch wird dbus-daemon gestartet. Die systemweite Datei /etc/X11/xinit/xinitrc verwendet dbus-launch zum Starten des Fenster-Managers.

Falls Sie eine lokale ~/.xinitrc-Datei verwenden, müssen Sie diese entsprechend ändern. Andernfalls können in Anwendungen, wie f-spot, banshee, tomboy oder Network Manager banshee, Fehler auftreten. Speichern Sie die alte Version der Datei ~/.xinitrc. Kopieren Sie anschließend die neue Vorlagendatei mit folgendem Befehl in Ihr Home-Verzeichnis:

cp /etc/skel/.xinitrc.template ~/.xinitrc

Fügen Sie anschließend Ihre Anpassungen aus der gespeicherten .xinitrc-Datei hinzu.

3.2.4.5. Umbenannte NTP-bezogene Dateien

Aus Gründen der Kompatibilität mit LSB (Linux Standard Base) wurden die meisten Konfigurationsdateien und das init-Skript von xntp in ntp umbenannt. Die neuen Dateinamen lauten wie folgt:

/etc/slp.reg.d/ntp.reg

/etc/init.d/ntp

/etc/logrotate.d/ntp

/usr/sbin/rcntp

/etc/sysconfig/ntp

3.2.4.6. Über den udev-Daemon verarbeitete Hotplug-Ereignisse

Hotplug-Ereignisse werden jetzt vollständig über den udev-Daemon (udevd) verarbeitet. Das Ereignis-Multiplexer-System unter /etc/hotplug.d und /etc/dev.d wird nicht mehr verwendet. Stattdessen werden mit udevd alle Hotplug-Hilfswerkzeuge gemäß den entsprechenden Regeln direkt aufgerufen. Udev-Regeln und Hilfswerkzeuge werden von udev und verschiedenen anderen Paketen bereitgestellt.

3.2.4.7. TEI-XSL-Stylesheets

Die TEI-XSL-Stylesheets (tei-xsl-stylesheets) mit neuem Verzeichnislayout finden Sie in /usr/share/xml/tei/stylesheet/rahtz/current. Von diesem Speicherort können Sie beispielsweise base/p4/html/tei.xsl für die HTML-(HyperText Markup Language-)Ausgabe verwenden. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.tei-c.org/Stylesheets/teic/.

3.2.4.8. Benachrichtigung bezüglich Dateisystemänderung für GNOME-Anwendungen

Für eine ordnungsgemäße Funktionsweise der GNOME-Anwendungen ist die Unterstützung für Benachrichtigungen bei Dateisystemänderungen erforderlich. Installieren Sie auf ausschließlich lokalen Dateisystemen das gamin-Paket (bevorzugt) oder führen Sie den FAM-Daemon aus. Führen Sie für entfernte Dateisysteme sowohl auf dem Server als auch auf dem Client FAM aus und öffnen Sie die Firewall für RPC-Aufrufe durch FAM.

GNOME (gnome-vfs2 und libgda) enthält einen Packer, der für die Bereitstellung der Benachrichtigung bezüglich Dateisystemänderungen gamin oder fam auswählt:

  • Wenn der FAM-Daemon nicht ausgeführt wird, wird gamin bevorzugt. (Begründung: Inotify wird nur von gamin unterstützt und ist für lokale Dateisysteme effizienter.)

  • Wenn der FAM-Daemon ausgeführt wird, wird FAM bevorzugt (Begründung: Wenn FAM ausgeführt wird, möchten Sie wahrscheinlich entfernte Benachrichtigungen erhalten, die nur von FAM unterstützt werden).

3.2.5. Von 10.0 auf 10.1

Ziehen Sie den Artikel „Bekannte Probleme und Besonderheiten in SUSE Linux 10“ (in der SUSE Support-Datenbank unter http://portal.suse.com) zurate (Schlüsselwort: Besonderheiten).

3.2.5.1. Apache 2.2

Für Apache Version 2.2 wurde Kapitel 26, Der HTTP-Server Apache komplett überarbeitet. Allgemeine Informationen zur Aktualisierung erhalten Sie unter http://httpd.apache.org/docs/2.2/upgrading.html und unter http://httpd.apache.org/docs/2.2/new_features_2_2.html finden Sie eine Beschreibung der neuen Funktionen.

3.2.5.2. Starten von FTP-Servern (vsftpd)

Der vsftpd-FTP-Server wird standardmäßig nicht mehr über xinetd gestartet. Er ist jetzt ein eigenständiger Daemon, der mit dem runtime-Editor von YaST konfiguriert werden muss.

3.2.5.3. Firefox 1.5: Befehl zum Öffnen von URLs

In Firefox 1.5 wurde die Methode geändert, mit der Anwendungen eine Firefox-Instanz oder ein Firefox-Fenster öffnen. Die neue Methode stand teilweise bereits in älteren Versionen zur Verfügung, in denen das Verhalten im Packer-Skript implementiert war.

Wenn in Ihrer Anwendung weder mozilla-xremote-client noch firefox -remote verwendet wird, müssen Sie keine Änderungen vornehmen. Andernfalls lautet der neue Befehl zum Öffnen von URLs firefox url. Dabei spielt es keine Rolle, ob Firefox bereits ausgeführt wird oder nicht. Wenn Firefox bereits ausgeführt wird, wird die Einstellung unter Open links from other applications in (Links aus anderen Anwendungen öffnen in) verwendet.

Über die Befehlszeile können Sie das Verhalten mit den Befehlen firefox -new-window url oder firefox -new-tab url beeinflussen.