Sie haben verschiedene Möglichkeiten, Musik zu hören. Sie können entweder eine CD abspielen oder digitalisierte Versionen wiedergeben. Im folgenden Abschnitt werden einige CD-Player sowie Anwendungen beschrieben, die zum Rippen und Codieren von Audio-CDs verwendet werden können.
CDDA und anloge CD-Wiedergabe | |
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Es gibt zwei unterschiedliche Methoden für die Wiedergabe von Audio-CDs. CD- und DVD-Laufwerke, die die analoge CD-Wiedergabe unterstützen, lesen die Audiodaten und senden sie an das Ausgabegerät. Einige externe Laufwerke, die über PCMCIA, FireWire oder USB angeschlossen sind, benötigen CDDA (Compact Disk Digital Audio), um zunächst die Audiodaten zu extrahieren. Anschließend werden sie als digitale PCM wiedergegeben. Die in den folgenden Abschnitten vorgestellten Player unterstützen CDDA nicht. Verwenden Sie XMMS, falls Sie CDDA-Unterstützung benötigen. |
KsCD ist ein einfach zu bedienender Audio-CD-Player. Er wird in die KDE-Kontrollleiste integriert und kann so konfiguriert werden, dass die Wiedergabe nach dem Einlegen einer CD automatisch gestartet wird. Unter
+ greifen Sie auf das Kontextmenü zu. Sofern KsCD entsprechend konfiguriert ist, können Informationen zu Alben und Titeln von einem CDDB-Server im Internet abgerufen werden. Sie haben auch die Möglichkeit, CDDB-Informationen hochzuladen und anderen zur Verfügung zu stellen. Verwenden Sie das -Dialogfeld zum Abrufen und Hochladen von Informationen.Der CD-Player von GNOME bietet nur grundlegende CD-Player-Funktionen. Wenn eine CD eingelegt ist und eine Internetverbindung besteht, ruft der Player automatisch Album- und Titelinformationen ab. Die abgerufenen Informationen können Sie über das Titeleditor-Symbol ändern. Über das Einstellungssymbol wählen Sie ein Thema aus und konfigurieren Sie die automatische Wiedergabe sowie den Auswurf der CD. Der CD-Player von GNOME kann auch in die Kontrollleiste eingefügt werden. Über einen Rechtsklick auf das Werkzeugsymbol erhalten Sie Zugriff auf die Wiedergabesteuerungen.
Die Audiokomprimierung kann mit verschiedenen Werkzeugen erfolgen. In den folgenden Abschnitten werden eine befehlszeilenorientierte Methode zur Codierung und Wiedergabe von Audiodaten sowie einige grafische Anwendungen zur Audiokomprimierung erläutert.
Ogg Vorbis (Paket vorbis-tools
) ist
ein freies Audio-Kompressionsformat, das inzwischen von den meisten
Audio-Playern und sogar tragbaren MP3-Playern unterstützt wird. Die
Webseite des Projekts ist http://www.xiph.org/ogg/vorbis.
SUSE Linux bietet verschiedene Werkzeuge, die Ogg
Vorbis unterstützen. oggenc ist ein
Befehlszeilenwerkzeug zur Codierung von WAV-Dateien in Ogg. Geben
Sie einfach oggenc
ein, um eine myfile.wav
.wav
-Datei
in das Ogg Vorbis-Format umzuwandeln. Die Option
-h
zeigt einen Überblick weiterer Parameter.
Oggenc unterstützt die Codierung mit einer variablen Bitrate. Auf
diese Weise kann eine noch höhere Komprimierung erreicht werden.
Mit dem Parameter -q
geben Sie statt der Bitrate
die gewünschte Qualität an. -b
legt die
durchschnittliche Bitrate fest. -m
und
-M
bestimmen die minimale und die maximale
Bitrate.
ogg123 ist ein Ogg-Player für die Befehlszeile. Starten Sie
das Programm mit einem Befehl wie
ogg123 mysong.ogg
.
Sound Juicer ist eine Ripper-Anwendung für den GNOME-Desktop. Nach dem Einlegen einer CD werden Album- und Titelinformationen angezeigt. Den Titel, den Interpreten und das Genre können Sie direkt bearbeiten. Zur Bearbeitung eines Titels führen Sie einen langsamen Doppelklick auf den Titel aus (ein normaler Doppelklick spielt das Stück ab). Welche Titel codiert werden, legen Sie mit den Kontrollkästchen vor den Titeln fest. Mit starten Sie das Rippen der ausgewählten Titel. Das Konfigurationsdialogfeld öffnen Sie über + . Dort können Sie das Ausgabeverzeichnis, die Dateinamen und den Encoder festlegen.
KAudioCreator ist eine einfache Anwendung zum Auslesen von CDs (siehe Abbildung 14.15, „Rippen von Audio-CDs mit KAudioCreator“ (↑Anwendungen)). Nach dem Programmstart werden alle Titel auf Ihrer CD auf der Registerkarte (CD-Titel) angezeigt. Wählen Sie die auszulesenden und zu codierenden Stücke aus. Verwenden Sie zum Bearbeiten der Titelinformationen den unter + . Sie können das Rippen und Codieren auch mit + starten. Den Fortschritt können Sie auf der Registerkarte (Aufträge) verfolgen. Bei entsprechender Konfiguration kann KAudioCreator von Ihrer Auswahl auch Wiedergabelistendateien für Player, wie amaroK, XMMS oder Banshee, erzeugen.
Konfigurieren Sie vor dem eigentlichen Auslesevorgang mit Konqueror im KDE-Kontrollzentrum den Umgang mit Audio-CDs und dem Ogg Vorbis-Codierer. Wählen Sie
+ . Das Konfigurationsmodul besteht aus drei Registerkarten: (Allgemein), (Namen) und (Ogg Vorbis-Codierer). In der Regel wird automatisch ein geeignetes CD-Gerät erkannt. Ändern Sie diese Standardeinstellung nur dann, wenn die automatische Erkennung nicht erfolgreich war und Sie das CD-Gerät manuell angeben müssen. Hier können auch die Fehlerkorrektur und die Codiererpriorität festgelegt werden. Die Registerkarte (Ogg Vorbis-Codierer) bestimmt die Qualität der Codierung. Konfigurieren Sie unter (Titelinformationen hinzufügen) die Online-Abfrage von Informationen über Album, Titel und Interpret der ausgelesenen Audiodaten. Starten Sie den Auslesevorgang, indem Sie die CD in das
CD-ROM-Laufwerk einlegen und audiocd:/
in der
Leiste (Adresse) eingeben. Konqueror
zeigt dann die Titel auf der CD sowie einige Ordner an (siehe Abbildung 14.16, „Rippen von Audiodaten mit Konqueror“ (↑Anwendungen)).
Wählen Sie zum Speichern von komprimierten Audiodaten auf
Ihrer Festplatte einfach die .wav
-Dateien aus
und ziehen Sie sie in ein anderes Konqueror-Fenster, um sie an
ihren Zielort zu kopieren. Wenn Sie die Ogg Vorbis-Codierung
starten möchten, ziehen Sie den Ogg
Vorbis
-Ordner (oder Dateien aus diesem Ordner) in ein
anderes Fenster von Konqueror. Die Codierung beginnt, sobald Sie
den Ogg Vorbis-Ordner an seinem Zielort abgelegt haben.