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Zusammenfassung
Linux bietet eine große Bandbreite an Sound- und Multimedia-Anwendungen. Einige dieser Anwendungen gehören zu einer der wesentlichen Desktopumgebungen. Mit den hier beschriebenen Anwendungen können Sie die Lautstärke und die Balance der Audioausgabe regeln, CDs und Musikdateien wiedergeben sowie Ihre eigenen Audiodaten aufnehmen und komprimieren.
Mixer dienen zur Regelung von Lautstärke und Balance der Tonausgabe und -eingabe bei Computern. Die verschiedenen Mixer unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre Benutzeroberfläche. Es gibt jedoch einige Mixer, die für spezifische Hardware bestimmt sind. envy24control ist beispielsweise ein Mixer für den Envy 24-Soundchip. Ein weiterer Mixer, hdspmixer, ist für RME Hammerfall-Karten bestimmt. Wählen Sie aus den verfügbaren Mixern denjenigen aus, der Ihren Anforderungen am besten entspricht.
Starten des Mixer | |
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Im Allgemeinen ist es ratsam, eine Mixeranwendung vor anderen Soundanwendungen zu öffnen. Verwenden Sie den Mixer zum Testen und Anpassen der Reglereinstellungen für den Ein- und Ausgang der Soundkarte. |
KMix ist die Standard-Mixeranwendung von KDE. Sie ist als kleines Applet in den Systemabschnitt der KDE-Kontrollleiste integriert. Über dieses Symbol (ein Lautsprecher) in der Kontrollleiste können Sie die Lautstärke Ihrer Lautsprecher mittels eines Reglers einstellen. Mit einem Rechtsklick auf das Symbol rufen Sie das KMix-Kontextmenü auf. Wählen Sie
(Stumm), um den Tonausgang zu deaktivieren. Das Symbol in der Kontrollleiste ändert sich daraufhin. Klicken Sie nochmals auf (Stumm), um die Lautstärke wieder einzuschalten. Wenn Sie Feinabstimmungen der Toneinstellungen vornehmen möchten, wählen Sie (Mixerfenster anzeigen) und konfigurieren Sie (Ausgang), (Eingang) und (Schalter). Jedes der dort aufgeführten Geräte verfügt über ein eigenes Kontextmenü, das durch einen Klick mit der rechten Maustaste auf das zugehörige Symbol geöffnet werden kann. Sie können sie einzeln stummschalten oder ausblenden.Der GNOME-Lautstärkeregler des GNOME-Desktops kann auch in die GNOME-Kontrollleiste eingefügt werden. Wenn Sie das Symbol auf der Kontrollleiste anklicken, können Sie die Lautstärke Ihrer Lautsprecher über einen einfachen Schieberegler einstellen. Klicken Sie zum Ausschalten der Tonausgabe mit der rechten Maustaste auf das Symbol und wählen Sie Abbildung 14.2, „Der GNOME-Lautstärkeregler“ (↑Anwendungen) dargestellt. Für jedes Audiogerät gibt es eine eigene Registerkarte mit Mixereinstellungen.
(Stumm). Das Symbol für die Lautstärkeregelung ändert sich daraufhin. Klicken Sie zum Aktivieren der Tonausgabe mit der rechten Maustaste nochmals auf das Symbol und wählen Sie im Menü (Stumm). Mit (Lautstärkeregelung öffnen) können Sie auf erweiterte Mixerfunktionen zugreifen, wie inAlsamixer kann ohne die X-Umgebung über die Befehlszeile aufgerufen werden und ist vollständig über Tastenkombinationen steuerbar. Das alsamixer-Fenster enthält immer einen Informationsbereich sowie die Lautstärkeanzeigen der einzelnen Geräte mit ihren Namen.
Geräte lassen sich mit → und ← oder N und P auswählen. Mit ↑ und ↓ oder + und - können Sie die Lautstärke erhöhen oder senken. Stereokanäle können separat bedient werden über Q, W und E zum Erhöhen der Lautstärke und Z, X und C zum Senken der Lautstärke. Mit den numerischen Tasten 0 bis 9 kann schnell die absolute Lautstärke geändert werden. Sie entsprechen 0 % bis 90 % der maximalen Lautstärke. Mit M können Sie jeden einzelnen Regler des Mixers stummschalten und wieder aktivieren. Ein stummgeschalteter Regler wird durch unterhalb seines Namens markiert.
alsamixer hat drei unterschiedliche Ansichtsmodi: F3, F4 und F5 bzw. →| können Sie zwischen den Ansichtsmodi wechseln.
(Wiedergabe), (Aufnahme) und (Gesamt). Standardmäßig wird alsamixer im Modus (Wiedergabe) gestartet. In diesem Modus werden nur Regler angezeigt, die für die Wiedergabe benötigt werden (Master-Lautstärke, PCM, CD usw.). (Aufnahme) zeigt nur Regler für die Aufnahme an. (Gesamt) beinhaltet alle verfügbaren Regler. MitDas Erscheinungsbild der Mixeranwendungen hängt vom Typ der verwendeten Soundkarte ab. Einige Treiber wie beispielsweise SB Live! haben viele steuerbare (abstimmbare) Mixerelemente, während die Elemente von Treibern für professionelle Soundkarten völlig andere Namen haben können.
Die meisten PCI-Onboard-Soundchips basieren auf dem AC97-Codec.
regelt die Gesamtlautstärke der vorderen Lautsprecher. , (Mitte) und regeln die hinteren, die mittleren und die Bass-Boost-Lautsprecher. Jeder Lautsprecher kann separat stummgeschaltet werden. Zusätzlich haben einige Karten gesonderte Lautstärkeregler für (Kopfhörer) und . Die letztere Option wird auf einigen Notebooks für den integrierten Lautsprecher verwendet.regelt den internen Lautstärkepegel der digitalen WAVE-Wiedergabe. PCM steht für Pulse Code Modulation, eines der Formate für digitale Signale. Auch dieser Regler kann einzeln stummgeschaltet werden.
Andere Lautstärkeregler, wie beispielsweise
, , (Mikrofon) und , regeln die Loopback-Lautstärke zwischen dem entsprechenden Eingang und dem Hauptausgang. Sie haben keinerlei Auswirkung auf den Aufnahmepegel, sondern lediglich auf die Lautstärke während der Wiedergabe.Schalten Sie zum Aufzeichnen den Schalter
(Aufzeichnen) ein. Dies ist der Masterschalter für die Aufzeichnung. Der Regler für (Aufzeichnen) steuert die Eingangsverstärkung für die Aufzeichnung. Standardmäßig ist dieser Wert auf Null gesetzt. Wählen Sie eine Aufnahmequelle wie oder (Mikrofon). Die Auswahl der Aufnahmequelle ist exklusiv, es können also nicht zwei Quellen gleichzeitig ausgewählt werden. ist eine spezielle Aufnahmequelle. Diese Einstellung ermöglicht die Aufzeichnung des von dieser Quelle aktuell wiedergegebenen Signals.Je nach dem verwendeten AC97-Codec-Chip sind zusätzlich Spezialeffekte wie 3-D oder Bass/Höhen verfügbar.
SoundBlaster Live! und SB Audigy1 haben zahlreiche Mixerregler für ihre AC97-Codec-Chip- und DSP-Engine. Neben den bereits beschriebenen Reglern gibt es Einstellungen für
, (Musik) und , mit denen das Routing der internen Signale und die Signaldämpfung beim Abmischen von PCM, WaveTable MIDI und AC97 geregelt werden können. Bei einer Lautstärke von 100 % sind alle Signale zu hören. SB Audigy2 (abhängig vom Modell) hat weniger Bedienelemente als SB Live, verfügt aber über Regler für und (Musik).Das Aufzeichnen mit SB Live ähnelt dem Aufzeichnen mit Onboard-Chips. Wählen Sie
und (Musik) als zusätzliche Aufnahmequelle, um die abgespielten PCM- und WaveTable-Signale aufzuzeichnen. envy24control ist eine Mixeranwendung für Soundkarten mit dem
Envy24-Chip (ice1712). Aufgrund der Flexibilität des Envy24-Chips
kann die Funktionalität bei verschiedenen Soundkarten recht
unterschiedlich sein. Die neuesten Details zu diesem Soundchip
finden Sie in
/usr/share/doc/packages/alsa-tools/envy24control
.
Zur Verwendung von envy24control muss das Paket
alsa-tools-gui
installiert sein.
Im
von envy24control werden die Pegel der Signale angezeigt, die mit der Soundkarte digital abgemischt werden können. Die Signale mit der Bezeichnung (PCM-Ausgabe) werden von Anwendungen generiert, die PCM-Daten an die Soundkarte senden. Die Signale der analogen Eingänge werden unter (Hardware-Eingang) angezeigt. Rechts davon befinden sich die Anzeigen für die -Eingänge. Die Ein- und Ausgangspegel der analogen Kanäle können unter (Lautstärke analog) eingestellt werden.Die
-Schieberegler werden für das digitale Abmischen verwendet. Die entsprechenden Pegel werden im (Digitaler Mixer) angezeigt. Die Registerkarte enthält für jeden Ausgabekanal eine Reihe von Optionsschaltflächen, mit denen die gewünschte Quelle für diesen Kanal ausgewählt werden können.Unter
(Lautstärke analog) werden die Verstärkungen für die Analog-Digital- und die Digital-Analog-Wandler angepasst. Die -Schieberegler sind für die Ausgangskanäle und die -Schieberegler für die Eingangskanäle zuständig.Die S/PDIF-Kanaleinstellungen werden unter
(Hardware-Einstellungen) vorgenommen. Der Envy24-Chip reagiert auf Lautstärke-Änderungen mit einer Verzögerung, die unter (Lautstärke-Änderung) konfiguriert werden kann.