2.5. System

Diese Gruppe von Modulen soll Sie bei der Verwaltung Ihres Systems unterstützen. Alle Module in dieser Gruppe sind systembezogen und tragen als wertvolle Werkzeuge dazu bei, dass das System ordnungsgemäß ausgeführt wird und die Daten effizient verwaltet werden.

2.5.1. Sicherung

Erstellen Sie mithilfe von System+Sicherungskopie der Systembereiche eine Sicherungskopie sowohl von Ihrem System als auch von Ihren Dateien. Die vom Modul erstellte Sicherung schließt jedoch nicht das gesamte System ein. Das System wird durch Speichern wichtiger Speicherbereiche auf der Festplatte gesichert, denen bei der Wiederherstellung eine entscheidende Bedeutung zukommt, beispielsweise Partitionstabelle oder MBR (Master Boot Record). Außerdem kann es die XML-Konfiguration beinhalten, die aus der Installation des für AutoYaST verwendeten Systems gewonnen wird. Die Sicherung der Daten erfolgt durch Speichern geänderter Dateien von Paketen, die auf Installationsdatenträgern zugänglich sind, von ganzen Paketen, auf die kein Zugriff möglich ist (z. B. Online-Updates) und von Dateien, die nicht zu Paketen gehören, wie viele der Konfigurationsdateien in /etc oder die Verzeichnisse unter /home.

2.5.2. Wiederherstellung

Mit System+System wiederherstellen können Sie Ihr System aus einem mithilfe von Sicherungskopie der Systembereiche erstellten Backup-Archiv wiederherstellen. Geben Sie zunächst an, wo sich die Archive befinden (Wechselmedien, lokale Festplatten oder Netzwerkdateisysteme). Klicken Sie auf Weiter, um die Beschreibung und die Inhalte der einzelnen Archive anzuzeigen und auszuwählen, welche Elemente aus den Archiven wiederhergestellt werden sollen.

Außerdem können Sie Pakete deinstallieren, die seit der letzten Sicherung hinzugefügt wurden, und Pakete erneut installieren, die seit der letzten Sicherung gelöscht wurden. Mit diesen beiden Schritten können Sie genau den Zustand zum Zeitpunkt der letzten Sicherung wiederherstellen.

[Warning]Systemwiederherstellung

Da mit diesem Modul in der Regel viele Pakete und Dateien installiert, ersetzt oder deinstalliert werden, sollten Sie es nur verwenden, wenn Sie Erfahrungen mit Sicherungen haben. Anderenfalls kann Datenverlust auftreten.

2.5.3. Boot- und Rettungsdisketten

Mithilfe von System+Erstellen einer Boot-, Rettungs- oder Moduldiskette können Boot- und Rettungsdisketten erstellt werden. Diese Disketten leisten gute Dienste, wenn die Bootkonfiguration Ihres Systems beschädigt ist. Die Rettungsdiskette ist besonders dann wichtig, wenn das Dateisystem der Root-partition beschädigt ist.

Die folgenden Optionen stehen zur Verfügung:

Standard-Bootdiskette

Mit dieser Option können Sie die Standardbootdisketten erstellen, mit denen ein installiertes System gebootet wird. Je nach Architektur kann die tatsächliche Anzahl der Bootdisketten variieren, Sie sollten jedoch alle Bootdisketten erstellen, die im Dialogfeld angegeben werden, da alle diese Disketten für den Bootvorgang erforderlich sind. Außerdem werden sie zum Starten des Rettungssystems benötigt.

Rettungsdiskette

Diese Diskette enthält eine besondere Umgebung, mit der Sie Wartungsaufgaben im installierten System durchführen können, beispielsweise Überprüfen und Reparieren des Dateisystems und Aktualisieren des Bootloaders. Zum Starten des Rettungssystems booten Sie mit den Standard-Bootdisketten und wählen Sie dann Manuelle Installation+Installation / System starten+Rettungssystem. Legen Sie die Rettungsdiskette ein, wenn Sie dazu aufgefordert werden.

Benutzerdefinierte Diskette

Verwenden Sie diese Option, um ein beliebiges Disketten-Image von der Festplatte auf Diskette zu schreiben.

Disketten-Image herunterladen

Mit dieser Option können Sie eine URL sowie Authentifizierungsdaten zum Herunterladen eines Disketten-Image aus dem Internet eingeben.

Um eine dieser Disketten zu erstellen, wählen Sie die entsprechende Option aus und klicken Sie auf Weiter. Legen Sie auf Aufforderung eine Diskette ein. Klicken Sie erneut auf Weiter, um die Diskette zu erstellen.

2.5.4. Konfiguration des Bootloaders

Um das Booten von auf Ihrem Computer installierten Systemen zu konfigurieren, verwenden Sie System+Konfiguration des Bootloaders. Eine detaillierte Beschreibung darüber, wie Sie mit YaST den Bootloader konfigurieren, ist unter Abschnitt 9.3, „Konfigurieren des Bootloaders mit YaST“ (↑ Referenz ) verfügbar.

2.5.5. LVM

LVM (Logical Volume Manager) ist ein Werkzeug zur benutzerdefinierten Partitionierung von Festplatten mit logischen Laufwerken. Informationen zu LVM finden Sie im Abschnitt 2.1, „LVM-Konfiguration“ (↑ Referenz ).

2.5.6. Partitionierung

Das Abbildung 2.4, „Das YaST-Partitionierungsprogramm“ gezeigte Experten-Dialogfeld ermöglicht die manuelle Änderung der Partitionierung einer oder mehrerer Festplatten. Partitionen können hinzugefügt, gelöscht, in ihrer Größe geändert und bearbeitet werden. Außerdem können Sie über dieses YaST-Modul auf die Soft RAID- und LVM-Konfiguration zugreifen.

[Warning]Warnung

Eine Änderung der Partitionen im installierten System ist zwar möglich, sollte jedoch nur von Experten vorgenommen werden. Andernfalls ist das Risiko, einen Fehler zu machen, der zu Datenverlust führt, sehr hoch. Wenn Sie eine in Verwendung befindliche Festplatte neu partitionieren, müssen Sie das System unmittelbar danach neu booten. Es ist sicherer, das Rettungssystem zu verwenden als das System während der Ausführung neu zu partitionieren.

Abbildung 2.4. Das YaST-Partitionierungsprogramm

Das YaST-Partitionierungsprogramm

Alle bestehenden oder vorgeschlagenen Partitionen auf allen angeschlossenen Festplatten werden in der Liste im YaST-Dialogfeld „Festplatte vorbereiten: Expertenmodus“ angezeigt. Ganze Festplatten werden als Geräte ohne Nummern aufgeführt, beispielsweise als /dev/hda oder /dev/sda. Partitionen werden als Teile dieser Geräte aufgelistet, beispielsweise /dev/hda1 oder /dev/sda1. Größe, Typ, Dateisystem und Einhängepunkt der Festplatten und ihrer Partitionen werden ebenfalls angezeigt. Der Einhängepunkt gibt an, wo sich die Partition im Linux-Dateisystembaum befindet.

Wenn Sie das Experten-Dialogfeld während der Installation ausführen, wird auch sämtlicher freier Speicherplatz aufgeführt und automatisch ausgewählt. Um weiteren Speicherplatz für SUSE Linux zur Verfügung zu stellen, müssen Sie den benötigten Speicherplatz von unten nach oben in der Liste freigeben. (Sie beginnen also mit der letzten Partition der Festplatte und arbeiten sich bis zu ersten vor.) Wenn Sie beispielsweise über drei Partitionen verfügen, können Sie nicht die zweite ausschließlich für SUSE Linux und die dritte und erste für andere Betriebssysteme verwenden.

2.5.6.1. Erstellen von Partitionen

Wählen Sie Erstellen aus. Wenn mehrere Festplatten angeschlossen sind, wird ein Auswahldialogfeld angezeigt, in dem Sie eine Festplatte für die neue Partition auswählen können. Geben Sie anschließend den Partitionstyp (primär oder erweitert) an. Sie können bis zu vier primäre Partitionen oder bis zu drei primäre Partitionen und eine erweiterte Partition erstellen. Innerhalb der erweiterten Partition können Sie mehrere logische Partitionen erstellen (siehe Abschnitt 1.8.1.1, „Partitionstypen“).

Wählen Sie das zu verwendende Dateisystem und einen Einhängepunkt aus, falls erforderlich. YaST schlägt für jede erstellte Partition einen Einhängepunkt vor. Details der Parameter finden Sie im nächsten Abschnitt. Mit OK können Sie Ihre Änderungen übernehmen. Anschließend wird die neue Partition in der Partitionstabelle aufgeführt. Beim Klicken auf Weiter werden die aktuellen Werte übernommen. Während der Installation wird der Vorschlag-Bildschirm erneut aufgerufen.

2.5.6.2. Partitionierungsparameter

Wenn Sie eine neue Partition erstellen oder eine bestehende Partition bearbeiten, können verschiedene Parameter festgelegt werden. Bei neuen Partitionen werden von YaST geeignete Parameter festgelegt, für die normalerweise keine Bearbeitung erforderlich ist. Manuelle Einstellungen können Sie folgendermaßen vornehmen:

  1. Wählen Sie die Partition aus.

  2. Klicken Sie auf Bearbeiten, um die Partition zu bearbeiten und die Parameter festzulegen:

    Dateisystem-ID

    Auch wenn Sie die Partition zu diesem Zeitpunkt nicht formatieren möchten, sollten Sie ihr eine Dateisystem-ID zuweisen, um sicherzustellen, dass sie richtig registriert wird. Mögliche Werte sind Linux, Linux Swap, Linux LVM und Linux RAID. und Linux RAID. Einzelheiten zu LVM und RAID finden Sie im Abschnitt 2.1, „LVM-Konfiguration“ (↑ Referenz ) und Abschnitt 2.2, „Soft-RAID-Konfiguration“ (↑ Referenz ).

    Dateisystem

    Um die Partition sofort im Rahmen der Installation zu formatieren, müssen Sie eines der folgenden Dateisysteme für die Partition angeben: Swap, Ext2, Ext3, ReiserFS oder JFS. Einzelheiten zu den verschiedenen Dateisystemen finden Sie im Kapitel 13, Dateisysteme in Linux (↑ Referenz ).

    Swap ist ein Sonderformat, das die Verwendung der Partition als virtueller Arbeitspeicher ermöglicht. ReiserFS ist das Standarddateisystem für die Linux-Partitionen. ReiserFS, JFS, and Ext3 sind Journaling-Dateisysteme. Mit diesen Dateisystemen kann das System nach einem Systemabsturz schnell wiederhergestellt werden, da die Schreibvorgänge während des Vorgangs protokolliert werden. Außerdem kann ReiserFS sehr schnell viele kleine Dateien verarbeiten. Ext2 ist kein Journaling-Dateisystem. Es ist jedoch extrem stabil und gut für kleinere Partitionen geeignet, da nicht viel Festplattenspeicher für die Verwaltung erforderlich ist.

    Optionen für das Dateisystem

    Hier können Sie verschiedene Parameter für das ausgewählte Dateisystem festlegen. Je nach dem verwendeten Dateisystem stehen verschiedene Optionen für Experten zur Verfügung.

    Dateisystem verschlüsseln

    Wenn Sie die Verschlüsselung aktivieren, werden alle Daten in verschlüsselter Form geschrieben. Dies erhöht die Sicherheit sensibler Daten, die Systemgeschwindigkeit wird jedoch leicht reduziert, da die Verschlüsselung einige Zeit erfordert. Weitere Informationen zur Verschlüsselung der Dateisystem finden Sie im Abschnitt 4.3, „Verschlüsseln von Partitionen und Dateien“ (↑ Referenz ).

    Fstab-Optionen

    Geben Sie hier verschiedene Parameter für die Verwaltungsdatei der Dateisysteme an (/etc/fstab).

    Mountpoint

    Gibt das Verzeichnis an, in dem die Partition im Dateisystembaum eingehängt werden soll. Treffen Sie eine Auswahl aus verschiedenen YaST-Vorschlägen oder geben Sie einen beliebigen anderen Namen ein.

  3. Aktivieren Sie die Partition mit Weiter.

Bei einer manuellen Partitionierung müssen Sie eine Swap-Partition mit mindestens 256 MB erstellen. Die Swap-Partition dient dazu, um den Hauptspeicher von Daten freizugeben, die zurzeit nicht verwendet werden. Dadurch bleibt der Hauptspeicher frei für die am häufigsten verwendeten wichtigen Daten.

2.5.6.3. Optionen für Experten

Mit Experten wird ein Menü geöffnet, das folgende Befehle enthält:

Partitionstabelle neu einlesen

Liest die Partitionierung erneut von dem Datenträger ein. Dies ist beispielsweise nach der manuellen Partitionierung in der Textkonsole erforderlich.

Partitionstabelle und Festplattenkennung löschen

Mit dieser Option wird die alte Partitionstabelle vollständig überschrieben. Dies kann beispielsweise bei Problemen mit unkonventionellen Festplattenkennungen hilfreich sein. Bei dieser Methode gehen alle Daten auf der Festplatte verloren.

2.5.6.4. Weitere Partitionierungstipps

Wenn die Partitionierung von YaST durchgeführt wird und andere Partitionen im System erkannt werden, werden diese Partitionen ebenfalls in die Datei /etc/fstab eingegeben, um einen leichten Zugriff auf die Daten zu ermöglichen. Diese Datei enthält alle Partitionen im System sowie deren Eigenschaften, beispielsweise Dateisystem, Einhängepunkt und Benutzerberechtigungen.

Beispiel 2.1. /etc/fstab: Partition Data

/dev/sda1    /data1    auto      noauto,user 0 0
/dev/sda5    /data2    auto      noauto,user 0 0 
/dev/sda6    /data3    auto      noauto,user 0 0
   

Unabhängig davon, ob es sich um Linux- oder FAT-Partitionen handelt, werden diese Partitionen mit den Optionen noauto und user angegeben. Dadurch kann jeder Benutzer diese Partitionen nach Bedarf einhängen oder aushängen. Aus Sicherheits­gründen gibt YaST hier nicht automatisch die Option exec ein, die zur Ausführung von Programmen vom Speicherort aus erforderlich ist. Wenn Sie jedoch Programme von diesem Ort aus ausführen möchten, können Sie die Option manuell eingeben. Diese Maßnahme ist erforderlich, wenn Sie Systemmeldungen, wie beispielsweise Meldungen über einen schlechten Interpreter oder verweigerte Berechtigungen, erhalten.

2.5.6.5. Partitionierung und LVM

Von der Expertenpartitionierung aus können Sie mit LVM die LVM-Konfiguration aufrufen (siehe Abschnitt 2.1, „LVM-Konfiguration“ (↑ Referenz )). Wenn jedoch bereits eine funktionierende LVM-Konfiguration auf Ihrem System vorhanden ist, wird diese automatisch aktiviert, sobald Sie die LVM-Konfiguration zum ersten Mal in einer Sitzung eingeben. In diesem Fall können alle Festplatten mit einer Partition, die zu einer aktivierten Volume-Gruppe gehören, nicht erneut partitioniert werden, da der Linux-Kernel die bearbeitete Parti­tionstabelle einer Festplatte nicht erneut lesen kann, wenn eine Partition auf diesem Datenträger verwendet wird. Wenn jedoch bereits eine funktionierende LVM-Konfiguration auf Ihrem System vorhanden ist, sollte eine physische Neupartitionierung nicht erforderlich sein. Ändern Sie stattdessen die Konfiguration des logischen Volumes.

Am Anfang der physischen Volumes (PVs) werden Informationen zum Volume auf die Partition geschrieben. Um eine solche Partition für andere Zwecke, die nichts mit LVM zu tun haben, wiederzuverwenden, sollten Sie den Anfang dieses Volumes löschen. Bei der VG system und dem PV /dev/sda2 beispielsweise ist dies über den Befehl dd if=/dev/zero of=/dev/sda2 bs=512 count=1 möglich.

[Warning]Dateisystem zum Booten

Das zum Booten verwendete Dateisystem (das Root-Dateisystem oder /boot) darf nicht auf einem logischen LVM-Volume gespeichert werden. Speichern Sie es stattdessen auf einer normalen physischen Partition.

2.5.7. Power-Management

Das System+Power-Management Modul hilft Ihnen bei der Konfiguration von Energiespartechnologien. Auf Laptops ist dies besonders wichtig, um ihre Laufzeit zu verlängern. Detaillierte Information zu diesem Modul findet sich unter Abschnitt 33.6, „Das YaST Energieverwaltungsmodul“ (↑ Referenz ).

2.5.8. Konfiguration von Powertweak

Powertweak ist ein Dienstprogramm von SUSE Linux zur Systemoptimierung: Durch Feinabstimmung einiger Kernel- und Hardwarekonfigurationen soll größtmögliche Leistungsfähigkeit erzielt werden. Dieses Programm sollte nur von erfahrenen Benutzern verwendet werden. Nachdem das Modul mit System+Powertweak gestartet wurde, erkennt es Ihre Systemeinstellungen und listet sie in Baumform im linken Rahmen des Moduls auf. Außerdem können Sie über die Schaltfläche Suchen eine Konfigurationsvariable suchen. Wählen Sie die Option zur Systemoptimierung, um sie zusammen mit dem zugehörigen Verzeichnis und den entsprechenden Einstellungen auf dem Bildschirm anzuzeigen. Klicken Sie zum Speichern der Einstellungen auf Beenden und bestätigen Sie den Vorgang durch Klicken auf OK.

2.5.9. Profil-Manager

Mit System+Profil-Manager, dem YaST-Modul zur Verwaltung der Systemkonfigurationsprofile (System Configuration Profile Management, SCPM) können Sie Systemkonfigurationen erstellen, verwalten und zwischen ihnen wechseln. Dies ist besonders für mobile Computer nützlich, die an verschiedenen Standorten (in verschiedenen Netzwerken) und von verschiedenen Benutzern verwendet werden. Dennoch ist diese Funktion auch für stationäre Computer sinnvoll, da sie die Verwendung verschiedener Hardware-Komponenten und Testkonfigurationen erlaubt. Weitere Informationen zu den SCPM-Grundlagen und den Umgang mit diesem Modul finden Sie im Kapitel 32, Verwaltung der Systemkonfigurationsprofile (↑ Referenz ).

2.5.10. Systemdienste (Runlevel)

Runlevels und die Dienste, die darin starten, können Sie unter System+Runlevel-Editor konfigurieren. Weitere Informationen zu den Runlevels in SUSE Linux und eine Beschreibung des YaST-Runlevel-Editors finden Sie im Abschnitt 8.2.3, „Konfigurieren von Systemdiensten (Runlevel) mit YaST“ (↑ Referenz ).

2.5.11. /etc/sysconfig-Editor

Das Verzeichnis /etc/sysconfig enthält die Dateien mit den wichtigsten Einstellungen für SUSE Linux. Mithilfe von System+/etc/sysconfig-Editor können Sie die Werte bearbeiten und sie in den einzelnen Konfigurationsdateien speichern. In der Regel ist eine manuelle Bearbeitung nicht erforderlich, da die Dateien automatisch angepasst werden, wenn ein Paket installiert oder ein Dienst konfiguriert wird. Weitere Informationen zu /etc/sysconfig und dem sysconfig-Editor von YaST finden Sie im Abschnitt 8.3.1, „Ändern der Systemkonfiguration mithilfe des YaST-Editors „sysconfig““ (↑ Referenz ).

2.5.12. Auswahl der Zeitzone

Die Zeitzone wird ursprünglich während der Installation festgelegt, Sie können sie jedoch unter System+Datum und Uhrzeit ändern. Außerdem können Sie mit dieser Funktion das aktuelle Datum und die aktuelle Uhrzeit für das System ändern.

Zum Ändern der Zeitzone wählen Sie in der linken Spalte die Region und in der rechten Spalte den Ort bzw. die Zeitzone aus. Legen Sie mithilfe von Rechneruhr eingestellt auf fest, ob die Systemuhr Lokale Zeit oder UTC (Universal Time Coordinated, koordinierte Weltzeit) verwenden soll. UTC wird häufig in Linux-Systemen verwendet, wohingegen Computer mit zusätzlichen Betriebssystemen, beispielsweise Microsoft Windows, zumeist die lokale Zeit verwenden.

Mit Ändern können Sie die aktuelle Systemzeit und das aktuelle Datum festlegen. Ändern Sie in dem sich öffnenden Dialogfeld Uhrzeit und Datum, indem Sie neue Werte eingeben oder Sie mithilfe der Pfeilschaltflächen anpassen. Klicken Sie auf Übernehmen, um die Änderungen zu speichern.

2.5.13. Sprache

Die primäre Sprache und die sekundären Sprachen für Ihr Linux-System werden während der Installation festgelegt. Sie können jedoch jederzeit mithilfe von System+Sprache geändert werden. Die in YaST festgelegter primäre Sprache gilt für das gesamte System, einschließlich YaST und der Desktop-Umgebung. Wählen Sie hierfür die Sprache aus, die Sie voraussichtlich die meiste Zeit verwenden. Sekundäre Sprachen sind Sprachen, die zuweilen aus diversen Gründen von den Benutzern benötigt werden, beispielsweise als Desktop-Sprache oder für die Textverarbeitung.

Abbildung 2.5. Festlegen der Sprache

Festlegen der Sprache

Wählen Sie unter Primäre Sprache die Hauptsprache für Ihr System aus. Um die Tastatur oder die Zeitzone an diese Einstellung anzupassen, aktivieren Sie Tastaturbelegung anpassen bzw. Zeitzone anpassen.

Unter Details können Sie bestimmen, wie die Locale-Variablen für den Benutzer root festgelegt werden. Unter Details können Sie als Hauptsprache außerdem einen Dialekt festlegen, der nicht in der Hauptliste verfügbar ist. Diese Einstellungen werden in die Datei /etc/sysconfig/language geschrieben.