Es gibt drei Möglichkeiten, auf die Bilder auf der Kamera zuzugreifen. Dies hängt von der Kamera und dem von der Kamera unterstützten Protokoll ab. Normalerweise handelt es sich um USB-Massenspeicherung, die durch das Hotplug-System oder PTP (als PictBridge bekannt) unterstützt wird. Manche Kameras funktionieren mit keinem der beiden Protokolle. Zur Unterstützung dieser Modelle enthält gphoto2 spezielle Treiber.
Am einfachsten ist es, wenn Ihre Kamera USB-Massenspeicherung unterstützt. Lesen Sie die Dokumentation Ihrer Kamera, wenn Sie sich nicht sicher sind, ob dies der Fall ist. Einige unterstützen zwei Protokolle, beispielsweise PTP- und USB-Massenspeicherung. Leider gibt es auch einige Modelle, bei denen die Kommunikation über ein herstellerspezifisches Protokoll erfolgt, was die Aufgabe erschweren kann. Wenn Ihre Kameras weder USB-Massenspeicherung noch PTP unterstützt, gelten die folgenden Ausführungen nicht. Versuchen Sie, das Problem mithilfe von gphoto2 --list-cameras
und den Informationen unter http://www.gphoto.org/ zu lösen.
Wenn Ihre Kamera in einen Modus als USB-Massenspeichergerät geschaltet werden kann, wählen Sie diese Option aus. Nachdem Sie die Kamera mit dem USB-Port des Computers verbunden und die Kamera eingeschaltet haben, wird sie vom Hotplug-System erkannt. Dieses System hängt das Gerät automatisch ein, sodass es problemlos verfügbar ist. Auf dem KDE-Desktop wird nach erfolgreichem Einhängen ein Kamerasymbol angezeigt.
Nachdem die Kamera erfolgreich eingehängt wurde, wird ein neues Verzeichnis unter /media
angezeigt, dessen Name mit usb
beginnt und eine Reihe von Zahlen enthält. Jeder Hersteller und jedes Produkt besitzt eine eigene Nummer, sodass das Gerät immer denselben Namen hat, wenn Sie es an den Computer anschließen. Je nachdem, was am USB-Bus angeschlossen ist, finden Sie verschiedene Einträge vor. Nun müssen Sie nur noch den richtigen Eintrag für Ihre Kamera finden. Versuchen Sie, eines dieser Verzeichnisse (DCIM/
) aufzulisten, und betrachten Sie das Ergebnis. Jede Kamera hat eine andere Baumstruktur, sodass es keine allgemeingültige Regel gibt. Wenn in einem Verzeichnis JPEG-Dateien angezeigt werden, haben Sie vermutlich das richtige Verzeichnis gefunden.
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Wenn Sie das richtige Verzeichnis gefunden haben, können Sie die auf der Kamera befindlichen Dateien mit einem Dateimanager, wie beispielsweise Konqueror oder einfachen Shell-Befehlen (siehe Abschnitt 3.3, „Wichtige Linux-Befehle“ (↑ Start ) und Referenz) kopieren, verschieben oder löschen.