8.2. Einstellungen zum Erscheinungsbild

Im Modul Look and Feel (Erscheinungsbild) legen Sie allgemeine Desktop-Einstellungen wie den Desktop-Hintergrund, Schriften, Bildschirmschoner, Themen sowie das Fensterverhalten fest.

8.2.1. Ändern des Desktop-Hintergrunds

Mit Desktop-Hintergrund bezeichnet man das Hintergrundbild bzw. die Hintergrundfarbe des Desktops. Den Desktop-Hintergrund können Sie wie folgt anpassen:

  • Sie können ein Bild als Desktop-Hintergrund auswählen. Das Bild wird über die Hintergrundfarbe des Desktops gelegt. Die Hintergrundfarbe ist nur bei transparenten Bildern bzw. bei Bildern, die nicht den gesamten Desktop-Bereich ausfüllen, sichtbar.

  • Sie können eine Farbe als Desktop-Hintergrund auswählen. Neben einem einfarbigen Hintergrund können Sie auch einen Farbverlauf wählen, bei dem zwei Farben allmählich ineinander übergehen.

Den Desktop-Hintergrund können Sie auch über den Datei-Manager Nautilus ändern. Wenn Sie als Hintergrund eine bestimmte Bilddatei verwenden möchten, ziehen Sie die Datei aus Nautilus auf Desktop Wallpaper (Desktop-Hintergrundbild).

Wenn Sie kein Hintergrundbild wünschen, klicken Sie auf No Wallpaper (Kein Hintergrundbild) und wählen stattdessen eine Desktop-Farbe aus.

8.2.2. Auswählen von Schriften

Über die Font Preferences (Schrifteinstellungen) legen Sie die Schriften für Anwendungen, Fenster, Terminals und den Desktop fest. Im oberen Bereich dieses Dialogfelds werden die zurzeit für Anwendungen, Fenstertitel, Terminals und den Desktop ausgewählten Schriften angezeigt. Klicken Sie auf eine der Schaltflächen, um ein Auswahldialogfeld zu öffnen, in dem Sie die Schriftart, den Schriftschnitt und den Schriftgrad auswählen können.

8.2.3. Konfigurieren des Bildschirmschoners

In den Screensaver Preferences (Bildschirmschoner-Einstellungen) wählen Sie den gewünschten Bildschirmschoner aus. Bei einem Bildschirmschoner handelt es sich um ein kleines Programm, das nach einer gewissen Zeit der Inaktivität (keine Tastenanschläge oder Mausbewegungen) die Kontrolle über den Bildschirm übernimmt.

Statt eines speziellen Bildschirmschoners können Sie auch einen Random (Zufalls)-Bildschirmschoner (zufällige Auswahl des Bildschirmschoners aus einer benutzerdefinierten Liste) oder einen Blank screen (Schwarzen Bildschirm) auswählen oder die Bildschirmschonerfunktion vollständig deaktivieren. Natürlich können Sie auch einen bestimmten Bildschirmschoner aus der Liste der installierten Bildschirmschoner auswählen. Der jeweils ausgewählte Bildschirmschoner wird rechts im Vorschaufenster angezeigt.

Unter Activate after (Aktivieren nach) geben Sie an, nach welcher Zeit der Inaktivität (keine Tastenanschläge oder Mausbewegungen) der Bildschirmschoner aktiviert bzw. der Bildschirm schwarz werden soll (bei Auswahl der Option Blank screen (Schwarzer Bildschirm)). Die Zeitangabe erfolgt in Minuten.

Wählen Sie Lock screen when active (Bildschirm sperren, wenn aktiv), wenn der Bildschirm gesperrt werden soll, sobald der Bildschirmschoner läuft. Zum Entsperren des Bildschirms müssen Sie in diesem Fall die Maus bewegen oder eine Taste drücken und anschließend Ihr Passwort eingeben.

8.2.4. Auswählen eines Themas

Mit Thema bezeichnet man einen Satz aufeinander abgestimmter Einstellungen, die das äußere Erscheinungsbild bestimmter Desktop-Komponenten festlegen. Unter Theme Preferences (Themaeinstellungen) können Sie eines der voreingestellten Themen auswählen oder ein Thema nach eigenen Anforderungen anpassen. Unter anderem werden hier auch die verschiedensten Themen für Benutzer mit körperlichen Einschränkungen angeboten.

Themaeinstellungen beeinflussen die folgenden Desktop-Komponenten:

Steuerelemente

Steuerelementeinstellungen betreffen das äußere Erscheinungsbild von Fenstern, Kontrolllisten und Applets. Hierzu zählt auch das Erscheinungsbild von GNOME-konformen Schnittstellenelementen wie Menüs, Symbolen und Schaltflächen, die in Fenstern, Kontrollleisten und Applets angezeigt werden. Einige der voreingestellten Einstellungsoptionen für Steuerelemente sind speziell für Benutzer mit körperlichen Einschränkungen vorgesehen.

Fensterrahmen

Diese Einstellungen betreffen nur das Aussehen des Fensterrahmens.

Symbol

Diese Einstellungen betreffen das Aussehen der Symbole in Kontrolllisten und auf dem Desktop selbst.

Die Farbeinstellungen des Desktops und der Anwendungen werden durch Themen gesteuert. Hierzu stehen die verschiedensten voreingestellten Themen zur Auswahl. Ein Stil, den Sie aus der Übersichtsliste auswählen, wird sofort angewendet. Mit Theme Details (Themadetails) öffnen Sie ein weiteres Dialogfeld, in dem Sie den Stil einzelner Desktop-Elemente wie Fensterinhalt, Fensterrahmen und Symbole anpassen können. Wenn Sie die Einstellungen eines Themas ändern und das Dialogfeld mit Schließen verlassen, wird das Thema automatisch auf „Benutzerdefiniert“ umgestellt. Um das bearbeitete Thema unter einem benutzerdefinierten Namen zu speichern, klicken Sie auf Save Theme(Thema speichern). Das Internet und andere Bezugsquellen bieten eine große Auswahl weiterer Themen für GNOME als .tar.gz-Dateien. Diese Themen können Sie mit Install Theme (Thema installieren) installieren. Sie können neue Themen aber auch einfach in das Fenster Theme Preferences (Themaeinstellungen) ziehen.

8.2.5. Anpassen des Fensterverhaltens

Mit den Window Preferences (Fenstereinstellungen) passen Sie das Fensterverhalten für den Desktop an. Hier stellen Sie ein, wie ein Fenster reagiert, wenn die Maus darauf verschoben wird, was bei einem Doppelklick auf die Titelleiste geschieht, und welche Maustaste gedrückt werden muss, um ein Anwendungsfenster zu verschieben.

Wenn mehrere Anwendungsfenster auf dem Desktop geöffnet sind, ist das Fenster, auf das zuletzt geklickt wurde, standardmäßig das aktive Fenster. Dieses Verhalten können Sie mit der Option Select windows when the mouse moves over them (Fenster aktivieren, sobald sich der Mauszeiger darüber befindet) ändern. Wenn Sie möchten, können Sie auch die Option Raise selected window after an interval (Aktiviertes Fenster nach bestimmter Zeit hervorheben) auswählen und die gewünschte Zeit mit dem Schieberegler einstellen. Dadurch wird ein Fenster kurz nach Erhalt des Fokus hervorgehoben.

Durch einen Doppelklick auf die Titelleiste können Anwendungsfenster „aufgerollt“ werden, sodass nur noch die Titelleiste sichtbar ist. Diese Standardeinstellung spart Platz auf dem Desktop. Sie können das Fensterverhalten aber auch so einstellen, dass Fenster durch einen Doppelklick auf die Titelleiste maximiert werden.

Sie können auch ein Tastenkürzel zum Verschieben von Fenstern einrichten (Strg, Alt oder die Taste mit dem Windows-Logo).