Welche Aspekte sich zwischen den Versionen genau geändert haben, geht aus den nachfolgenden Erläuterungen hervor. Diese Zusammenfassung gibt beispielsweise Aufschluss darüber, ob grundlegende Einstellungen vollkommen neu konfiguriert wurden, ob Konfigurationsdateien an andere Speicherorte verschoben wurden oder ob es bedeutende Änderungen gängiger Anwendungen gegeben hat. Signifikante Änderungen, die sich auf den täglichen Betrieb des Systems auswirken – entweder auf Benutzer- oder Administratorebene – werden hier genannt.
Probleme und spezielle Aspekte der jeweiligen Version werden bei Bekanntwerdung online zur Verfügung gestellt. Nutzen Sie die unten aufgeführten Links. Wichtige Aktualisierungen einzelner Pakete stehen mit YaST Online Update unter http://www.novell.com/products/linuxprofessional/downloads/ zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie unter Kapitel 5, YaST-Online-Update.
Siehe den Artikel „Bugs “ in openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.
Das Paket kernel-default
enthält den Standard-Kernel für Einprozessor- und Multiprozessorsysteme. Der Kernel wird mit SMP-Unterstützung geliefert und läuft mit minimalem Overhead auf Multiprozessorsystemen. Das Paket kernel-smp
gibt es nicht mehr.
Nehmen Sie das Add-On-Medium für Sprachen in die Liste Ihrer Installationsquellen auf, wenn Sie für eine unserer Sprachen der Stufe 2 bessere Unterstützung wünschen. Sprachen der Stufe 2 sind alle Sprachen außer den Sprachen der Stufe 1 (Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Brasilianisch Portugiesisch, vereinfachtes und traditionelles Chinesisch, Japanisch und Tschechisch). Unterstützung für Sprachen der Stufe 1 befindet sich auf dem Standard-Mediensatz.
Siehe den Artikel Bugs
in openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.
Der Umfang des Text-Installationsschemas ist sehr begrenzt. Es ist nicht empfehlenswert, dieses Schema ohne zusätzliche Software zu installieren. Fügen Sie Pakete aus anderen Schemata hinzu. Dieses Schema hat zum Zweck, ein minimal bootfähiges System auf einer realen Hardware auszuführen. Es stellt ein Mehrbenutzersystem mit lokaler Anmeldung, Netzwerkeinrichtung und Standard-Dateisystemen zur Verfügung. Standardmäßig wird kein Dienst aktiviert und die einzigen YaST-Module, die installiert werden, sind die Module, die bei der Installation erforderlich sind.
Nach Einrichten der Aktualisierungskonfiguration am Ende der Installation bietet YaST an, die folgenden drei Software-Repositories als zusätzliche Installationsquellen hinzuzufügen:
Das „oss“-Repository enthält die vollständige FTP-Distribution einschließlich anderer Pakete, die nicht auf den CDs verfügbar sind.
Das „non-oss“-Repository enthält Software unter einer proprietären oder Nicht-Open-Source-Lizenz.
Das „debug“-Repository enthält Pakete mit Informationen zur Fehlersuche, die zur Fehlersuche bei Programmen und Bibliotheken und zum Abrufen von Rückverfolgungsdaten verwendet werden. Bei Auftreten eines Fehlers können Sie mit diesen zusätzlichen Informationen einen guten Fehlerbericht schreiben.
Die Quell-RPMs für „oss“ sind unter http://download.opensuse.org/distribution/10.3/src-oss verfügbar, die Quell-RPMs für „non-oss“ unter http://download.opensuse.org/distribution/10.3/src-non-oss.
Die Installationsmedien auf einer CD (GNOME oder KDE) bieten nur Sprachunterstützung für US-Englisch.
Unterstützung für alle anderen Sprachen steht separat zur Verfügung. Wenn Sie an weiteren Sprachen interessiert sind, fügen Sie bei der Installation ein zusätzliches Online-Repository hinzu, das diese Übersetzungen bietet. Das „oss“-Repository, das oben in Abschnitt 12.2.2.2, „Hinzufügen zusätzlicher Software-Repositories bei der Installation“ erwähnt wurde, ist ein solches Repository.
Weitere detaillierte Informationen über neue Funktionen finden Sie unter http://en.opensuse.org/AppArmor/Changes_AppArmor_2_1.
Die Syntax unterscheidet nun Verzeichnisse und Dateien. Es gibt einige zusätzliche geringfügige Syntax-Bug-Fixes.
Die Berichterstellung für Ereignisse und Informationen in Bezug auf change_hat wurde geändert. Die Protokollmeldungen und der Profilstatus (verfügbar unter /proc/<pid>/attr/current) werden als /profile//hat
gemeldet.
Eine neue Richtlinienspezifikation change_profile wurde hinzugefügt. change_profile ähnelt change_hat, ermöglicht jedoch den Wechsel zu beliebigen Profilen (einschließlich Hats). Die Profile, die Sie ändern können, müssen angegeben werden - das ist die einzige Einschränkung. Um einen Hat über change_profile zu ändern, muss der Hat-Name-hsa angegeben werden, indem das Profil und hat_name durch //
getrennt werden.
GNOME 2 wird seit openSUSE 10.3 unter der Dateisystemhierarchie /usr
installiert; KDE 4 folgt nach. KDE 3 bleibt aus Gründen der Kompatibilität in /opt
.
Bevor Sie mit der Aktualisierung beginnen, vergewissern Sie sich, dass unter /usr
genügend Speicherplatz (ca. 2,5 GB für beide Desktops) vorhanden ist. Wenn der Speicherplatz unter /usr
nicht ausreicht, ändern Sie die Größe der Partitionen oder ordnen Sie sie neu an.
Bei den Berkeley DBs wurde das Format der Protokolldateien auf Festplatte zwischen Berkely DB 4.3 und 4.4 geändert. Diese Änderung verhindert, dass ein installierter OpenLDAP-Server nach der Systemaktualisierung gestartet wird.
Um dieses Problem zu vermeiden, exportieren Sie die vorhandenen LDAP-Datenbanken mithilfe des slapcat-Dienstprogramms, bevor Sie mit der Systemaktualisierung beginnen. Importieren Sie diese Daten wieder nach der Aktualisierung mithilfe vonslapadd. Starten Sie den LDAP-Server auf einem bereits aktualisierten Computer wie folgt:
Stoppen Sie den LDAP-Server.
Entfernen Sie alle Dateien, die mit _db.
beginnen, aus dem Datenbankverzeichnis.
Starten Sie den LDAP-Server erneut.
libata verwendet /dev/sda
für die erste Festplatte anstelle von /dev/hda
. Festplatten mit mehr als 15 Partitionen werden derzeit nicht automatisch verarbeitet. Sie können die Unterstützung für libata deaktivieren, indem Sie das System mit den folgenden Kernel-Parametern starten:
hwprobe=-modules.pata
Daraufhin erscheinen wieder alle Partitionen über 15 und Sie können auf diese zur Installation zugreifen.
Die Backend-Technologie von boot.crypto
wurde geändert von cryptoloop
zu dm-crypt
.
Jedes alte /etc/cryptotab
funktioniert unverändert unter openSUSE 10.3 (modulo-Partition-Umbenennungsproblem von hd
in X
sd
verursacht durch libata-Änderungen - siehe Abschnitt 12.2.2.8, „libata für IDE-Geräte“). Außerdem wird X
/etc/crypttab
(beachten Sie das weggelassene o
) nun unterstützt, was auch die Unterstützung für LUKS-Volumes einschließt. Im Gegensatz zu früheren Versionen wird boot.crypto
nicht länger standardmäßig aktiviert. YaST aktiviert es, wenn Sie ein verschlüsseltes Volume mit YaST erstellen. Sie können es auch mit dem folgenden Kommando manuell aktivieren:
chkconfig boot.crypto on
Es ist immer noch möglich, cryptoloop über losetup und mount zu verwenden. Da wir den nicht ausgereiften loop-AES-Patch vom util-linux-Paket entfernt haben, sind einige Parameter für losetup (wie zum Beispiel itercountk
und pseed
) nicht mehr verfügbar. Wenn einige dieser Einstellungen in /etc/fstab
verwendet werden, kann das Gerät nicht mehr direkt eingehängt werden. Migrieren Sie diese Einstellungen nach /etc/crypttab
, wo boot.crypto
den erforderlichen Kompatibilitätscode enthält.
Quota für Benutzerkonten können nun in YaST konfiguriert werden. Zum Aktivieren der Quota-Unterstützung aktivieren Sie in den fstab-Optionen das Kontrollkästchen neben /etc/init.d/boot.quota
beim Starten ausgeführt wird. In der zweiten Stufe befindet sich das Quota-Modul dann in den erweiterten Optionen für Benutzerkonten, in dem Sie Quota-Regeln festlegen können.
Wenn Sie die Quota-Unterstützung im Partitionierer bei laufendem Betrieb des Systems nach der Installation aktivieren, starten Sie das System entweder neu oder hängen Sie die entsprechenden Partitionen manuell erneut ein und führen Sie das folgende Kommando als root
aus:
/etc/init.d/boot.quota restart
Zeroconf-Service (auch Bonjour, Multicast DNS, mDNS oder DNS-SD genannt) wird nun durch den Avahi-Stack statt durch mDNSResponder zur Verfügung gestellt. Der mDNSResponder und die Howl-Kompatibilitätsbibliotheken sind immer noch verfügbar.
Zur Aktivierung von mDNS für alle Netzwerkschnittstellen verwenden Sie die SuSEfirewall_Regel
.Ältere Intel-Grafik-Chips werden von zwei Treibern unterstützt: i810 und intel. Aufgrund des großen Bedarfs an Funktionen wie dem Einstellen des nativen Modus (nicht mehr auf Basis von VESA BIOS) und RANDR 1.2-Unterstützung ist der Intel-Treiber der Standard auf openSUSE 10.3.
Bei der Aktualisierung zu openSUSE 10.3 wird der i810-Treiber nicht durch den Intel-Treiber ausgetauscht. Verwenden Sie das Kommando sax2 -r, um zum Intel-Treiber zu wechseln.
Der Intel-Treiber ist immer noch nicht so stabil wie i810. Schalten Sie mithilfe des Kommandos sax2 -r -m 0=i810 zurück zu i810, falls Probleme auftreten, die mit dem i810-Treiber nicht aufgetreten sind. Denken Sie in diesem Fall daran, einen Fehlerbericht über den Intel-Treiber zu erstellen.
Es sind nun zwei Treiber verfügbar: Der herkömmliche ipw3945
-Treiber ist standardmäßig installiert und der neue iwlwifi
-Treiber wird als Alternative angeboten. Folgende Vorbehalte sind zu beachten:
ipw3945
funktioniert bei verborgenen Netzwerken. Er übersteht keine unterbrochenen Zyklen.
iwlwifi
funktioniert nicht bei verborgenen Netzwerken. Er unterstützt unterbrochene Zyklen.
Die Standardeinstellung kann mit YaST geändert werden. Klicken Sie auf ipw3945d
. Der alternative iwlwifi
-Treiber wird nun automatisch für die Installation ausgewählt.
Das cdrecord-Paket wurde aus der Distribution entfernt. Die neuen Pakete wodim, genisoimage und icedax aus dem cdrkit-Projekt können zur Aufzeichnung von Daten oder Audio-CDs auf einem CD-Rekorder, der der Orange Book-Norm entspricht, verwendet werden. Die folgenden Binärdateien wurden umbenannt:
cdrecord in wodim
readcd in readom
mkisofs in genisoimage
cdda2wav in icedax
Wenn Ihre Anwendung auf die alten Namen angewiesen ist, installieren Sie das Paket cdrkit-cdrtools-compat. Jedoch wäre es angemessen, wenn alle Frontend-Anwendungen native Unterstützung für wodim bieten würden, da es darin einige Verbesserungen gibt:
Die bevorzugte Form zur Angabe eines Geräts ist dev=/dev/cdrecorder
, dev=/dev/hdc
, dev=/dev/sr0
etc.
Verfügbare Geräte können mit wodim -devicesaufgelistet werden.
SUID-Root ist nicht erforderlich.
Wenn Sie ein derartiges Frontend oder Skript beibehalten, sollten Sie native Unterstützung für wodim vorsehen.
Verwenden Sie growisofs zum Schreiben von DVDs. Die Bearbeitung mit grafischen Frontends ist transparent.
Wenn Sie bei der ursprünglichen openSUSE 10.3-Installation den KDE-Desktop nicht installiert haben, installieren Sie die KDE-Basissystem- und KDE 4-Basissystem-Schemata später. Der KDE 4-Programmpfad wird als Standard verwendet. Wenn Sie eine KDE-Anwendung wie Konqueror starten, wird die KDE 4-Version von Konqueror statt der KDE 3-Version geladen.
Beim Öffnen einer MP3-Datei in Kaffeine erhalten Sie eine Fehlermeldung, die Ihnen mitteilt, dass die Software zum Abspielen dieser Datei nicht installiert ist. openSUSE bietet Ihnen daraufhin an, nach einem geeigneten Codec zu suchen, den Sie mit YaST installieren können. Sie können die Engine auch von Xine auf Gstreamer umstellen, indem Sie auf
+ klicken, um MP3-Unterstützung zu erhalten.
Siehe den Artikel Bugs
in openSUSE-Wiki unter http://en.opensuse.org/Bugs.