Hier kann eine Liste von Dateien und Directories angegeben werden, auf die weder zugegriffen werden kann noch die verändert werden können. Die Einträge müssen paarweise durch ein / -Zeichen getrennt werden. Aber auch *- und ?-Zeichen sind als Meta-Zeichen der regulären Mengen erlaubt, so dass auf einfache Weise mehrere Dateien und Directories angegeben werden können. Jeder Eintrag ist ein Unix-Pfad und darf nicht den Unix-Directory-Separater enthalten. Für die angegebenen Dateien gilt die mit dem case sensitive-Parameter vereinbarte Schreibweise.
Falls ein Directory gelöscht wird, welches ausschließlich Dateien enthält, die im Parameter veto files angegeben sind, so werden die darin enthaltenen Dateien automatisch und ohne Nachfrage mitgelöscht (falls der Account im Unix-BS die Berechtigung dazu hat). Diese Dateien können von Windows- oder DOS-Clients nicht gesehen werden. Daher kann ein solcher Client dieses Löschen auch nicht mitbekommen, und deshalb werden diese Clients auch nie erfahren, ob die Dateien noch existieren oder nicht (erinnert etwas an Schrödingers Katze).
Wenn für diesen Parameter eine Anzahl Dateien oder Directories angegeben wird, so beeinträchtigt das die Performance von Samba, da die Liste auf der Server-Seite überprüft werden muss.
Auf diese Weise markierte Dateien und Directories sind für den DOS- oder Windows-Client nicht sichtbar, und man fragt sich, welchem Zweck diese Dateien und Directories dienen. Wenn jedoch eine Share für Clients im Netz verfügbar gemacht werden muss, die zusätzlich Dateien und Directories enthält, die nicht netzrelevant sind (beispielsweise Ressource-Dateien des lokalen Unix-Accounts), dann können diese Dateien und Directories mit der veto files-Option markiert und für Clients unsichtbar gemacht werden.
Voreinstellung:
Es werden keine Dateien oder Directories als unsichtbar markiert (oder gelöscht).
Beispiel 1:
Macht für Windows und DOS jede Datei unsichtbar, die entweder das Wort Security, .tmp oder deren Directory, das den Namen root enthält:
veto files = /*Security*/*.tmp/*root*/
Beispiel 2:
Veto Apple-spezifische Dateien.
veto files = /.AppleDouble/.bin/.AppleDesk
top/Network Trash Folder/