Der Daemon nmbd kann in einem WAN (siehe
Glossar WANwan) die Funktion eines Domain Master Browsers übernehmen
(siehe Glossar DMBdmb). In dieser Funktion kann der
Daemon nmbd die Browser-Funktion für eine Domain übernehmen, die
mehrere Subnetze umfasst. Wenn der Parameter domain master mit
dem Wert yes belegt ist, wird der nmbd-Daemon versuchen,
diese Funktion im Netz zu übernehmen. Es ist dabei nicht
sichergestellt, ob er diese Funktion auch bekommt, das hängt von den
weiteren Einstellungen der /etc/samba/smb.conf und von den Prioritäten der
anderen im Netz befindlichen Server ab. Die Funktion eines Browsers
ist in Kapitel auf Seite
genau erläutert, deshalb wollen wir hier nicht näher darauf eingehen.
Wenn der Parameter entsprechend gesetzt ist, so wird der Daemon
nmbd einen speziellen NetBIOS-Namen verwenden, den der Sambas
als Domain Master Browser identifiziert. Alle Server der einzelnen Subnetze werden
dann diesem Browser die Browser-Liste der lokalen Netze übergeben.
Die Clients der lokalen Workgroups werden dann diesen Browser
konsultieren, um die Browser-Liste für das gesamte Netz abzufragen.
Voreinstellung:
domain master = no
Mit der Aktivierung dieses Parameters muss vorsichtig umgegangen werden. Wenn sich nämlich in dem WAN ein Windows NT-Primary-Domain-Controller befindet, so wird dieser den speziellen NetBIOS-Namen für sich in Anspruch nehmen. Meldet der Windows NT-PDC seinen Anspruch vor dem Samba-Server an, so gibt es keine Probleme. Wenn allerdings der Samba-DMB den Namen bereits für sich reserviert hat, so kollidiert das mit der Eigenschaft des Windows NT-PDCs, diese Rolle auf jeden Fall übernehmen zu wollen. Leider kann man den Windows NT-PDC durch nichts dazu bewegen, diese Rolle nicht zu übernehmen. In einem solchen Fall kann es zu unvorhergesehenen Schwierigkeiten kommen. Das tangiert zum Glück nicht die Funktionsweise des Netzes, nur das sogenannte Cross-Subnet-Browsing wird unter Umständen nicht mehr funktionieren.
Auf Seite findet man ein Beispiel zur Belegung
dieses Parameters.