Hier wird festgelegt, dass der home share server von einer NIS-Map geholt werden soll. Unix-Maschinen, die NFS als /home für verschiedene Clients im Netz verwenden, nutzen oft die Möglichkeit, einen sogenannten automount durchzuführen. Dabei wird das home-Directory eines Users automatisch erst dann von einem Server in den Directory-Baum eingehängt, wenn der User Bedarf anmeldet. Wenn nun in einem Samba-kontrollierten Netz die Workstation, auf der der Server läuft, nicht das aktuelle home-Directory eines oder auch mehrerer User enthält, dieses also bei Anfrage automatisch über NFS in den Directory-Baum eingehängt werden muss (siehe Glossar NFSnfs), so sind mindestens zwei sogenannte Hops notwendig (siehe Glossar Hopshops), um das home-Directory der Clients erreichbar zu machen, falls der Logon-Server den Client anweist, im Falle von Verbindungswünschen mit dem home-Directory sich selbst als SMB-Server zu betrachten. Das bedeutet, mindestens zwei Netzwerke müssen kontaktiert werden (eines über SMB, das andere über NFS). Das ist ein ziemlich zeitaufwendiger Vorgang und kann die Performance eines Netzes in die Knie zwingen.
Mit dieser Option kann Samba angewiesen werden, dem Client die [homes]-Section auf einem anderen als dem Logon-Server zuzuweisen. Solange der Samba-Daemon (nmbd, smbd) auf dem home-Directory-Server läuft, wird vom home-Directory-Server die Share direkt auf dem Client in den Directory-Baum eingehängt. Wenn Samba die [homes] an den Client zurückgibt, sieht er zuerst in der NIS-Map nach, die vom Parameter homedir map angegeben wird, und gibt die dort aufgelisteten Server zurück.
Es ist nur logisch, dass ein funktionierendes NIS-System installiert sein und der Samba-Server gleichzeitig als Logon-Server in der Domain fungieren müssen.
Voreinstellung:
nis homedir = false
Beispiel:
nis homedir = true