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Name

socket - erzeugt TCP-Sockets und verbindet sie mit STDIN/OUT

Syntax

socket [ -cfqrvw ] [ -p Kommando ] Host Port
socket [ -cfqrvw ] [ -p Kommando ] -s [ -l] Port

Beschreibung

socket erzeugt einen Internet Domain TCP-Socket und verbindet ihn mit der Standard Ein- und Ausgabe (stdin/stdout). Der angegebene Host kann entweder über eine IP-Adresse oder einen Domain-Namen angegeben werden. Der letztere Fall setzt ein funktionierendes DNS-System voraus, so daß der angegebene Name über einen Aufruf von gethostbyname(3) aufgelöst werden kann. Die Angabe des Port kann entweder über eine Portnummer oder einen Portname erfolgen. Der angegebene Name muß mit dem Systemaufruf getservbyname(3) auflösbar sein (also etwa in /etc/services aufgeführt sein.

Optionen

-b (background)
Das Programm wird in den Hintergrung gebracht, löst sich vom kontrollierenden Terminal, schließt die Dateideskriptoren, die mit dem Terminal verbunden waren und wechselt das aktuelle Arbeitsverzeichnis zum Wurzelverzeichnis.
-c (crlf)
Zeilenvorschubszeichen (LineFeed - LF) werden in eine Wagenrücklauf (Carriage Return - CR)/Zeilenvorschub Kombination (CRLF) konvertiert. CRLF Kombinationen, die vom Socket gelesen werden, werden in ein einfaches Linefeed konvertiert.
-f (fork)
Wenn eine Serververbindung aufgebaut wurde, so wird ein separater Prozeß erzeugt (forked) um die Verbindung im Hintergrund auszuführen.
-l (loop)
(nur in Zusammenhang mit -s gültig). Nachdem eine Verbindung geschlossen wurde, werden weitere Verbindungen akzeptiert.
-p (program)
Das spezifizierte Kommando wird für jede Verbindung ausgeführt. Seine Standard-Kanäle sind mit dem Socket verbunden. Das angegebene Kommando kann jedes beliebige Shellkommando sein.
-q (quit)
Die Verbindung wird abgebrochen, wenn ein Dateiendezeichen empfangen wurde.
-r (read only)
Keine Daten werden von der Eingabe gelesen und auf den Socket geschrieben. Nur Daten, die vom Socket kommen, werden gelesen.
-s (server)
Ein Server-Socket wird aufgebaut. In diesem Fall muß kein Hostname angegeben werden.
-v (verbose)
Nachrichten über Verbindungen werden auf die Standard-Fehlerausgabe (stderr) geschrieben.
-w (write only)
Keine Daten werden vom Socket gelesen und auf die Standard-Ausgabe geschrieben.
-version
Die Programmversion von socket wird ausgegeben und das Programm danach beendet. Das muß das erste Argument sein.

Beispiele

Das Kommando
  socket -v coma.cs.tu-berlin.de nntp
verbindet die Standardein- und -ausgabe mit dem NNTP-Port (119) des Rechners coma.cs.tu-berlin.de.

Das Kommando

  socket -sl 3425
erzeugt einen Server-Socket auf Port 3425 auf dem lokalen Rechner und wartet auf eingehende Verbindungen. Nachdem eine Verbindung abgebrochen wurde, werden weitere Verbindungen akzeptiert.

Autor

Juergen Nickelsen <nickel@cs.tu-berlin.de>