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Bezeichnung
ps - (process status) zeigt die Prozesse mit ihrem Status anSyntax
ps [-acehjlmnrsuvwxS] [-t xx] [-U [Systempfad [Swappfad]]Beschreibung
Mit ps lassen sich Daten über die Prozesse in der Prozeßtabelle anzeigen. Die Prozeßtabelle wird mit einer Titelzeile ausgegeben. Die Spalten haben folgende Bedeutung:
- PRI
- ist die Priorität eines Prozesses; je niedriger der Wert ist, desto mehr Rechenzeit bekommt der Prozeß
- NI
- ist der Nicewert des Prozesses; Nice erhöht die Priorität des Prozesses und gibt damit Prozessorzeit für andere Prozesse frei
- SIZE
- ist die Größe von Text, Daten und Stack
- WCHAN
- ist der Name der Kernelfunktion, in der der Prozeß schläft
- STAT
- ist der Status des Prozesses
- R
- lauffähig
- S
- schlafend
- D
- nicht störbarer Schlaf
- T
- angehalten
- Z
- Zombie
- W
- der Prozeß belegt keine Seiten im Arbeitsspeicher
- %CPU
- Anteil an der Prozessorzeit
- TT
- die Nummer des kontrollierenden Teminal
- TPGID
- Gruppen ID des kontrollierenden Terminal
- PAGEIN
- Anzahl der Seitenfehler (das ist der Versuch auf eine ausgelagerte Seite zuzugreifen)
- TRS
- Größe des Textsegments (enhält keine shared Librarys)
- DRS
- Größe des Datensegments (enthält benutzte Libraryseiten)
- SWAP
- ausgelagerte Speicherseiten in Kilobyte (oder Seiten mit -p)
- SHRD
- shared Memory
- DT
- benutzte Libraryseiten in Kilobyte (oder Seiten mit -p)
- F
- Flags
- Prozeß hat die Mathe Emulation benutzt
- Der Prozeß wurde verfolgt (traced)
Es gibt zwei unterschiedliche Versionen von ps. Die eine greift direkt auf den Kernelspeicher zu, aus dem sie die Prozeßtabelle ausliest. Dazu braucht ps die Datei /etc/psdatabase, in der die Speicheradressen für die entsprechenden Kernelvariablen abgelegt sind. Diese Datei muß für jeden Kernel mit dem Kommando ps -U neu erzeugt werden. Bei größeren Veränderungen am Kernel (in der Regel bei neuen Kernelversionen) wird auch ein Neuübersetzen von ps notwendig.
Das andere ps hat die gleiche Funktionalität und mit Ausnahme der -U Option auch die gleichen Optionen, es arbeitet aber mit dem Prozeßdateisystem. Dieses Dateisystem enthält Verzeichnisse für alle Prozesse des Systems, in deren Unterverzeichnissen und Dateien alle für ps interessanten Daten zu finden sind. Das ps Kommando bereitet diese Daten auf und zeigt sie dem Anwender in genau der gleichen Weise an wie die andere Version. Der Vorteil der Methode mit dem Prozeßdateisystem besteht in der Unabhängigkeit von der Kernelversion.
Das Verzeichnis, auf dem das Prozeßdateisystem aufgesetzt ist, kann in der aktuellen Version des procps nicht angegeben werden. Es erwartet das Prozeßdateisystem unter dem Verzeichnis /proc.
Optionen
- -a
- zeigt die Prozesse aller User
- -c
- zeigt den Namen des Kommandos
- -e
- zeigt die Prozeßumgebung
- -h
- unterdrückt die Kopfzeile
- -j
- jobs Format: PGID und SID
- -l
- langes Format: FLAGS WCHAN NICE PRIO
- -m
- zeigt Speichernutzung
- -X
- zeigt EIP ESP TIMEOUT und ALARM
- -n
- gibt numerische Werte für USER und WCHAN
- -r
- zeigt nur die laufenden Prozesse
- -s
- zeigt die Signale
- -u
- zeigt die Besitzer der Prozesse
- -v
- vm Format
- -w
- ausführliche Ausgabe, kann mehrmals angegeben werden
- -x
- zeigt Prozesse, die von keinem Terminal kontrolliert werden
- -S
- addiert die Prozessorzeit der Kindprozesse zu den Eltern
- -U
- aktualisiert die Datei /etc/psdatebase, die den Zugang zu den Kerneldaten vermittelt; diese Aktualisierung muß immer durchgeführt werden, nachdem der Kernel neu übersetzt wurde; diese Option fällt bei dem ps Programm, das mit dem Procdateisystem arbeitet, weg
- t xx
- zeigt nur die Prozesse die von Terminal xx kontrolliert werden
Siehe Auch
das LunetIX LinuxhandbuchAutor
Branko Lankester