Nachdem nun sämtliche Software installiert ist, wird es Zeit, den Computer neu zu starten. Sie sollten allerdings ein paar Dinge beachten. Das bisher erstellte System ist absolut minimal und hat höchstwahrscheinlich nicht genügend Funktionen, um ernsthaft damit arbeiten zu können. Während Sie weiterhin in der chroot-Umgebung sind, können Sie Pakete aus dem BLFS-Buch installieren. Das versetzt Sie in eine weitaus bessere Lage nach dem Neustart Ihres Systems. Wenn Sie einen textbasierten Webbrowser wie z. B. Lynx installieren, können Sie das BLFS-Buch in einer virtuellen Konsole lesen und in einer anderen Pakete kompilieren. Mit GPM können Sie auch Kopieren und Einfügen zwischen den Konsolen nutzen. Zusätzlich können Sie auch Pakete wie Dhcpd oder PPP installieren. Dies ist z. B. dann nützlich, wenn Sie keine statische IP-Adresse nutzen können.
Nachdem dies gesagt ist, können Sie nun in Ihr frisch installiertes System booten. Als erstes verlassen Sie die chroot-Umgebung:
logout
Hängen Sie die virtuellen Dateisysteme aus:
umount -v $LFS/dev/pts umount -v $LFS/dev/shm umount -v $LFS/dev umount -v $LFS/proc umount -v $LFS/sys
Und hängen Sie das LFS-Dateisystem aus:
umount -v $LFS
Falls Sie sich zu Beginn für mehrere Partitionen entschieden haben, müssen Sie die anderen Partitionen aushängen, bevor Sie die Hauptpartition aushängen:
umount -v $LFS/usr umount -v $LFS/home umount -v $LFS
Jetzt können Sie Ihren Computer neu starten:
shutdown -r now
Unter der Annahme, dass der GRUB-Bootloader wie vorgeschlagen installiert wurde, sollte das Standard-Bootmenü automatisch LFS 6.4 booten.
Nach dem Neustart ist Ihr LFS-System bereit; Sie können es nun benutzen und mit der Installation weiterer Software beginnen.